An 15 Stationen die Sinne schärfen

Sehen, riechen, schmecken, hören, fühlen - der am Wochenende eröffnete Parcours der Sinne in Immerath soll eine weitere Bereicherung des touristischen Angebots in der Vulkaneifel sein.

Immerath. Zwar nutzt jeder täglich seine Sinne, aber es ist erwiesen, dass sie heutzutage immer mehr verkümmern. Der neue Parcours der Sinne in Immerath will dem entgegenwirken. 15 Stationen richten sich an alle Sinne, wollen sie schärfen und wieder neu wecken. Vom Balancebalken oder der Balanceplattform, dem Barfußpfad, den Klangrohren, Summstein, Hörrohre, Labyrinth, der Tastgalerie, dem Schwingungskessel bis zum Wassererlebnis und Wackelbaum reicht das Spektrum der "Sinneshilfen". "Dieses Sinneserlebnisfeld ist außergewöhnlich und ein weiterer wichtiger Klecks im touristischen Angebot der Vulkaneifel. Mit dem Parcours haben wir ein Projekt umgesetzt, das seinesgleichen in Deutschland sucht. Er verbessert das touristische Image der Gemeinde und ist zu unserem Schulmuseum eine schöne Ergänzung, weil er sich an jeden, aber besonders an Kinder richtet", erklärte Ortsbürgermeister Rudolf Müller-Keßeler bei der Eröffnung.

Die Idee zu dem Parcours der besonderen Art kam vor sechs Jahren von Ekkehard Nau und seiner Frau Barbara, die in Immerath ein Seminarhaus betreiben. Unumstritten war das Projekt in der Bevölkerung nicht, man sprach sogar schon vom "Parcours der Unsinne". In diesem Sinne begrüßte Müller-Keßeler neben vielen Gästen aus der Kommunalpolitik und von allen ausführenden Firmen auch "alle Skeptiker und Ignoranten". Die erforderlichen Mittel von 80 000 Euro zur Realisierung des Projekts hatte die Gemeinde aber nicht, möglich gemacht wurde es dann aber durch Zuschüsse von der Europäischen Union (50 Prozent), dem Land, der Verbandsgemeinde (VG) Daun und der Wirtschaftsförderungsgesellschaft Vulkaneifel. "Wir haben unseren Teil in Eigenleistung erbracht, für uns war es eine Nullrunde", freute sich der Ortsbürgermeister.

Werner Klöckner, Bürgermeister der VG Daun, bezeichnete das Projekt als "gelungen und als eine einzigartige Einrichtung in der Region". Gleichzeitig passe der Parcours "hervorragend in die touristische Strategie, in der wir uns momentan befinden". Er bezog sich damit auf die "Tourismusstrategie 2015" des Landes, die Rheinland-Pfalz zum Gesundheitsland Nummer eins in Deutschland machen soll. Für Initiator Ekkehard Nau bietet der Parcours viele Möglichkeiten im touristischen Bereich. "Möglich wäre, Pakete für Touristen zu schnüren mit Veranstaltungen und Übernachtungen. Grundsätzlich ist es wichtig: Je mehr Touristen wegen des Parcours hierher kommen, umso besser für die gesamte Region, die ja auch davon profitiert".

Zwar kann der Parcours auch allein erkundet werden, aber es gibt auch Führer: Julia Schend, Niklas Keßeler, Annette Keßeler und Andrea Edinglo.

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