An Leib und Seele denken

DAUN/GEROLSTEIN. Trotz der Sparpläne des Bistums soll es keine Einschnitte im Angebot der Krankenhausseelsorge in den beiden Krankenhäusern des Kreises Daun geben.

Verständnis für Einschnitte in der Krankenhausseelsorge werden weder in Gerolstein noch in Daun aufgebracht. Doch zu Einsparungen in diesem Bereich soll es trotz der von der katholischen Kirche angekündigten Verringerung der Zuschüsse um eine halbe Million Euro bistumsweit auch nicht kommen. Karl-Heinz Schmeier, Direktor des St. Elisabeth-Krankenhauses in Gerolstein, vertritt die Auffassung, "dass wir die Seelsorge auf jeden Fall aufrecht erhalten werden, obwohl auch wir finanziell mit den Rücken zur Wand stehen." Welche Mehrkosten auf das Krankenhaus zukommen, könne im Hospital noch nicht beziffert werden. Schmeier sagt. "Da werde ich rasch mal beim Bistum anrufen, um in Erfahrung zu bringen, was wir da zu erwarten haben." Derzeit kümmert sich Pfarrer Paul Werner Monzel gemeinsam mit Oberin Schwester Celine um die seelsorgerische Betreuung der Patienten und Angehörigen. Pastor Monzel, der seinen Dienst je zur Hälfte im Krankenhaus und in der Pfarrgemeinde verrichtet, ist es aber vorbehalten, Sakramente - wie die Krankensalbung - zu spenden. Oberin Schwester Celine berichtet davon, dass das Seelsorge-Angebot von den Patienten oft und gerne in Anspruch genommen wird - vor allem vor Operationen. Sie sagt: "Es wäre schlimm, ja nicht zu vertreten, wenn die Seelsorge zurückgefahren würde. Bei der Genesung geht es immer um Körper und Seele. Da darf nicht getrennt werden." Das sieht auch Oberin Schwester Petra vom Maria-Hilf-Krankenhaus in Daun so. "Es geht darum, den ganzen Menschen zu erfassen", sagt sie und nennt die Krankenhausseelsorge "einen sehr wichtigen Bestandteil in unserem Angebot". Und der bleibt nach den Worten des Dauner Krankenhausdirektors Franz-Josef Jaax nach wie vor bestehen. Aus einfachem Grund: "Wir haben vom Bistum - leider oder zum Glück - nie Zuschüsse für die Krankenhaus-Seelsorge erhalten und können die aktuelle Diskussion daher relativ gelassen verfolgen." Und dennoch herrscht ein Problem: Der langjährige Seelsorger Otto Winkes hat sich erst dieser Tage krankheitsbedingt zurückgezogen. Jetzt wird ein Nachfolger für ihn gesucht.

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