Anbau auf der grünen Wiese

Beschlossene Sache: Wegen des anhaltenden Mehrbedarfs an Plätzen wird der in Trägerschaft von 14 Dörfern stehende Kindergarten Uersfeld auf einer Fläche der benachbarten Grundschule erweitert.

 Der Kindergarten Uersfeld wird „auf der grünen Wiese“ um zwei Gruppen erweitert. TV-Foto: Brigitte Bettscheider

Der Kindergarten Uersfeld wird „auf der grünen Wiese“ um zwei Gruppen erweitert. TV-Foto: Brigitte Bettscheider

Uersfeld. "Wir bauen auf die grüne Wiese." Diese Aussage von Karl Häfner, dem Bürgermeister der Verbandsgemeinde Kelberg, ist wortwörtlich gemeint. Denn nach der jüngsten Sitzung des Verbandsgemeinderats Kelberg steht fest, dass der Erweiterungsbau des Kindergartens auf einer Rasenfläche des benachbarten Schulgrundstücks stehen wird. Hintergrund der Erweiterung des 1976 als dreigruppige Einrichtung eröffneten, schon bald darauf um eine Gruppe erhöhten und zeitweise mit fünf Gruppen geführten Kindergartens sei die Tatsache, dass der Bedarf an rund 115 Plätzen für die nächsten Jahre festgestellt sei. Der zentrale Ort Uersfeld habe Zuzüge durch attraktive Baugebiete, und als Wirtschaftsstandort habe sich die Gemeinde deutlich entwickelt, erklärt Häfner zu dem anhaltenden Bedarf. Hinzu komme ab dem Jahr 2010 der Rechtsanspruch für die Aufnahme von Zweijährigen. Den Kindergarten Uersfeld besuchen Kinder aus weiteren 13 Dörfern: Arbach, Berenbach, Gunderath, Höchstberg, Horperath, Kaperich, Kötterichen, Lirstal, Mannebach, Mosbruch, Oberelz, Retterath und Uess. Zunächst seien verschiedene Möglichkeiten der Kindergartenerweiterung - Ausbau oder Aufstockung des bestehenden Kindergartengebäudes oder Anmietung von Privaträumen - untersucht und verworfen worden. "Der Anbau eines Komplexes mit zwei Gruppenräumen und einem Sanitärbereich an das Schulgebäude stellt die bestmögliche und auch wirtschaftlich sinnvollste Lösung dar", betont der Bürgermeister. Alle beteiligten Gemeinderäte hätten inzwischen zugestimmt. Im Frühjahr 2008 soll es losgehen

Die Vorplanung weist nach Aussage von Häfner zwei Varianten aus: den reinen Anbau, der etwa 310 000 Euro kosten werde, oder den um rund 150 000 Euro teureren Vorschlag mit einer überdachten Verbindung zwischen "alt und neu". Mit Blick auf die finanzielle Situation der meisten beteiligten Ortsgemeinden scheine ihm die erste Variante die realistischere zu sein, erklärt Häfner und stellt den weiteren Ablauf vor: Einreichung der Vorplanung an das Landesamt für Soziales, Jugend und Versorgung in Trier, Erstellung der Zuschussanträge (Land und Kreis beteiligen sich per Gesetz mit jeweils 25 Prozent an den Kosten), Versammlung der Ortsgemeinderäte, Vergabe des Planungsauftrags, Einleitung des Baugenehmigungsverfahrens. "Im Frühjahr 2008 wollen wir bauen", sagt Bürgermeister Häfner.

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