Anerkennung für Vorzeigeobjekt

Budenheim/Gerolstein · Das Bahnbetriebswerk Gerolstein ist das einzige Bauwerk in der Eifel, das mit dem Landesdenkmalpreis der Sparkassen ausgezeichnet wurde. Dieser Ehre wurde in der Region Trier nur noch dem Weinberghaus Elisenberg bei Mülheim an der Mosel zuteil.

 Bei Tag wie bei Nacht ein Hingucker: das sanierte und nun ausgezeichnete Bahnbetriebswerk Gerolstein. Foto: privat

Bei Tag wie bei Nacht ein Hingucker: das sanierte und nun ausgezeichnete Bahnbetriebswerk Gerolstein. Foto: privat

"Denkmale sind ein wesentlicher Teil des kulturellen Gedächtnisses unseres Landes und seiner Identität. Diesen Schatz gilt es zu bewahren und zu sichern. Mit engagiertem Einsatz haben dies die Preisträger des Sparkassen-Denkmalpreises Rheinland-Pfalz vorbildlich beherzigt", sagte Kulturstaatssekretär Walter Schumacher (SPD) bei der Preisverleihung in Budenheim.

Von 120 Vorschlägen wurden sechs Baudenkmäler mit Preisen ausgezeichnet, neun weitere erhielten eine Anerkennung.
Als einziges Bauwerk in der Eifel wurde das Bahnbetriebswerk Gerolstein, eines der größten Technikdenkmale des Landes, ausgezeichnet - in der Kategorie "Unbewohntes Denkmal". Dafür gab es 2500 Euro. In der Region Trier erhielt nur noch das Weinberghaus Elisenberg bei Mülheim die gleiche Auszeichnung.
"Natürlich freuen wir uns über eine solche Anerkennung sehr, denn in dem Projekt stecken viel Zeit und Geld. Die Auszeichnung werten wir als Zeichen dafür, dass wir den richtigen Weg eingeschlagen haben", sagt Jörg Petry, Geschäftsführer der Bahnbetriebswerk Gerolstein gGmbH.

Sanierung über mehrere Jahre

Sie hat 2004 das 38 000 Quadratmeter große Areal erworben. 2005 begann mit finanzieller Unterstützung des Landes, des Kreises und der Verbandsgemeinde Gerolstein die Instandsetzung, die 2009/2010 in eine Generalsanierung mündete. Petry erinnert sich: "Anfangs war hier alles in einem desolaten Zustand. Durch das Verwaltungsgebäude sind Bäume gewachsen, die Fassaden haben gebröckelt, Fenster und Dächer waren kaputt, die Tore des Lokschuppens verfault, die Installationen verrottet."
Laut Petry sind bislang rund 3,2 Millionen Euro investiert worden, rund 2,7 Millionen Euro davon waren Zuschüsse.

Bei der Prämierung wurde hervorgehoben, dass die Anlage mit Lokschuppen, Magazinen, Verwaltungs- und Werkstattgebäuden nicht nur umfassend saniert, sondern auch neu belebt wurde. So dient das Areal seit geraumer Zeit als Bahnmuseum und Heimatstandort der Vulkan-Eifel-Bahn, zugleich wird sie für Veranstaltungen wie Konzerte und Event-Gastronomie genutzt. So gastierten hier unlängst die Kölsch-Kultrocker von BAP, und zum Auftakt der überregional bedeutsamen Krimi-Veranstaltung Tatort Eifel finden die Macher auch keinen besseren Veranstaltungsplatz. Denn: Die Gäste schwärmen immer wieder über das besondere Ambiente der Eventhalle, in der noch Loks stehen und es auch weiterhin immer noch nach Werkstatt riecht. mh

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