Gesellschaft Angehörige eines Alkoholkranken: „Irgendwann bestimmt die Sucht des einen das Leben des anderen“

GEROLSTEIN · Ihr Bruder trank, machte Therapien, wurde rückfällig: Eine Frau aus der Vulkaneifel ist Angehörige eines Suchtkranken. Über Gefühle der Hilflosigkeit und Wut und wie der Freundeskreis sie unterstützt hat.

Angehörige eines Alkoholkranken: „Irgendwann bestimmt die Sucht des einen das Leben des anderen“​
Foto: dpa/Klaus-Dietmar Gabbert

Er war der Jüngste von sechs Geschwistern in der aus Birresborn stammenden Familie. „Er war lustig, toll und verwöhnt“, erinnert sich Ingrid Stange an die Kindheit ihres Bruders. Warum er schon in seiner Lehrzeit anfing zu trinken – darauf weiß sie bis heute keine Antwort. Vielleicht habe es an seinem Freundeskreis gelegen. Mit seinen Kumpels trank er am Wochenende auf Festen und nach Feierabend in der Kneipe reichlich Alkohol. Ziemlich bald ging er keiner regelmäßigen Arbeit mehr nach.