Angestellte passt auf: Polizei fasst Trickbetrüger

Wittlich/Trier · Ein Erfolg für die Polizei: Beamte können mutmaßlichen Trickbetrüger im Zug zwischen Wittlich und Trier festnehmen. Das teilte jetzt die Polizei Trier mit.

Wittlich/Trier. Die Polizei warnt: Derzeit sind vermehrt Betrüger in der Region unterwegs. Sie arbeiten vor allem nach der Enkeltrickmasche. Ein bis dato Unbekannter rief laut Polizei am Mittwoch bei einer 90-jährigen Frau in Wittlich an und gab sich als ihr Schwiegersohn aus.
Er habe angegeben, sich in einer Notlage zu befinden und noch am gleichen Tag dringend einen hohen fünfstelligen Betrag zu benötigen. Dann habe er die Seniorin gebeten, ihm das Geld zu leihen. Sie habe es bei einer Bank abheben wollen. Eine Mitarbeiterin habe jedoch Verdacht geschöpft und die Polizei verständigt.
Vermeintlicher Schwiegersohn



Noch in dem Geldinstitut hätten Kriminalbeamtinnen der KI Wittlich die Frau überzeugen können, dass sie einem Betrüger aufgesessen war, und so finanziellen Schaden von ihr abwenden.
Gemeinsam haben sich die Geschädigte und die Kriminalbeamten laut Polizeiangaben zur Wohnung der Frau begeben, da der Anrufer einen Kurier angekündigt hatte, der das Geld in seinem Auftrag abholen wollte. Tatsächlich habe der vermeintliche Schwiegersohn erneut angerufen und nach dem Geld gefragt.
Parallel geführte Ermittlungen des Betrugskommissariats in Wittlich hätten ergeben, dass der avisierte Kurier schon mit einem Taxi vom Bahnhof Wengerohr unterwegs zur Geschädigten war. Vermutlich durch Komplizen gewarnt, habe er den Versuch abgebrochen und sei mit dem Taxi wieder zum Bahnhof gefahren. Dank der Hinweise der Taxifahrerin habe der Tatverdächtige im Regionalzug in Richtung Trier festgenommen und der Wittlicher Kriminalpolizei überstellt werden können.
Mehrere Tatversuche


Die Polizeidienststellen in der Region Trier weisen darauf hin, dass es in den vergangenen Tagen wieder vermehrt Versuche gegeben habe, ältere Menschen durch sogenannte "Enkeltricks" oder "Schockanrufe" um hohe Geldbeträge zu betrügen.
Die Ermittlungen der Kriminalinspektion Wittlich dauern an. Die Beamten raten, bei Verdacht sofort die Polizei einzuschalten. red/iro

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