Trier/Üxheim-Nollenbach. (mh) "Wir stehen kurz vor dem Abschluss der Ermittlungen. Sie richten sich gegen die Mieterin des Hauses, der Tierquälerei und Sachbeschädigung vorgeworfen wird." So beschreibt Triers Leitender Oberstaatsanwalt Jürgen Brauer den Stand der Nachforschungen, wie und warum auf dem Zarenhof in Üxheim-Nollenbach im vergangenen Jahr bis zu 70 Hunde und andere Tiere hausen mussten, sich verletzten, mit dem Tod kämpften, die Einrichtung zerstörten und mit Exkrementen überzogen. Es geht auch darum, weshalb die Behörden erst im September eingegriffen haben, obwohl sie das Haus seit Januar 2010 im Blick und im März auch betreten hatten.

Wann genau mit einem Abschluss zu rechnen sei, darauf wollte Brauer sich nicht festlegen. Ebenso schwieg er darüber, ob auch der Veterinär des Landkreises Vulkaneifel wegen Unterlassung angeklagt werde. In einem Punkt legte sich Brauer aber fest: "Anlass für Ermittlungen gegen den Leiter der Polizeiinspektion Daun sehen wir nicht." Gegen den hatte der Ehemann von Sonja Zietlow, Fernsehautor Jens-Oliver Haas, eine Dienstaufsichtsbeschwerde eingelegt. . Das sah Thiels vorgesetzte Dienststelle, das Polizeipräsidium Trier, anders. Sie wies die Beschwerde zurück. Haas will die Beschwerde erneuern. Die Tierfreunde Zietlow und Haas hatten den Zarenhof gekauft und einer Bekannten im August 2009 zum Aufbau einer Hundepension verpachtet. Ende September erfuhr das Ehepaar dann nach eigener Aussage erstmals von der Tierquälerei im Haus. Als die Zustände nicht mehr zu verbergen waren, hatte sich die Pächterin mit den Tieren aus dem Staub gemacht. Diese wurden in Heimen untergebracht oder weitervermittelt.