Kelberg. "Lena Simon ist hoch motiviert für die Aufgabe, und sie geht professionell mit den Kindern und Jugendlichen um", meint Ortsbürgermeister Wilhelm Jonas, als er gemeinsam mit der Beigeordneten Simone Schäfer-Merten zur Neueröffnung in den OTK kommt. Zu diesem Zeitpunkt herrscht schon Hochbetrieb in dem Gebäude in der Vinzenziusstraße. Mehr als 25 der Kelberger Acht- bis 14-Jährigen basteln, malen, spielen Kicker und Billard. Darunter Hannah Saxler (10), die sich mit ihren Nachbarskindern Justina, Felix und Tobias für den OTK verabredet hatte. "Wir waren im vorigen Jahr öfter hier, und es hat uns Spaß gemacht, zusammen zu spielen, Filme zu schauen und Musik zu hören", erzählt Hannah. Und sagt: "Wir sind froh, dass wir nun wieder zum OTK gehen können." Der elfjährige Leon Michel setzt gerade einen farbigen Fingerabdruck auf eine Leinwand, die Lena Simon als Eröffnungserinnerungsbild vorbereitet hat. "Wir hatten eine Einladung von Lena im Briefkasten", erzählt Leon. "Das hörte sich interessant an, und deshalb bin ich heute hier. Und bis jetzt finde ich es cool."
Den OTK gibt es seit 2009. Die Erzieherin Renate Müller (Kelberg) war die erste Betreuerin, 2014 übernahm Marvin Fuchs (Lutzerath) die Aufgabe im Rahmen seines beruflichen Anerkennungsjahres als Pädagoge. Seit einem halben Jahr war die Ortsgemeinde auf der Suche nach einem Nachfolger oder einer Nachfolgerin. Nun legt Lena Simon (Kelberg) los. Sie hat bereits ein Freiwilliges Soziales Jahr im Haus der Jugend in Daun absolviert und beginnt in Kürze ihr viertes Semester in Koblenz.
Für die Studentin der Pädagogik mit Schwerpunkt Kinder- und Jugendhilfe hat die Leitung des OTK zwei entscheidende Vorzüge. "Ich selbst profitiere für mein Studium, und es ist für die etwa 150 Acht- bis 14-Jährigen in Kelberg das einzige offene Freizeitangebot", erklärt sie. Und wünscht sich, dass die Resonanz immer so erfreulich ist wie beim ersten Treffen, bei dem Hannah und Leon und die zwei Dutzend anderen Kinder und Jugendlichen gemeinsam Zeit verbringen und sich beschäftigen. Jahreszeit abhängig will Lena Simon das OTK-Gebäude auch schon mal verlassen - zum Spielen im Wald, zum Schwimmen im Freibad, zum Besuchen der Feuerwehr. bb