Ansichtssachen in Kreisverwaltung

DAUN. Malerei und Grafik bereichert bis 30. Juli das Landratsamt: Dorothea Klützke, vertreten mit Ateliers in der Eifel und in Köln, stellt eine repräsentative Auswahl ihrer Werke in verschiedenen bildnerischen Techniken aus. Abstraktes und Realistisches sind dabei harmonisch vereint.

"In der Kreisverwaltung kann es doch so richtig schön sein!" entfuhr es Landrat Heinz Onnertz bei der Vernissage der Ausstellung von Dorothea Klützke angesichts hell und heiter wirkender Kunst an den sonst mit dunklem Holz vertäfelten Wänden. Der Kreis wolle der Künstlerin mit dieser Gelegenheit Dank sagen für ihre Bereitschaft, sich in der Vulkaneifel niederzulassen. "Ansichtssachen" heißt die Ausstellung, die der Verwaltung Farbe verleiht und die spüren lässt - so Onnertz - dass die Eifel Kraft geben kann für Kreativität. Klützke selbst führte in ihre variationsreiche Bilderwelt ein und sprach vom "Reiz des Widersinnigen", der sie oft inspiriert habe. Auch der Eifeler Vulkanismus als Quelle der Ideengebung ist in den Werken präsent.Atelier in Köln immer noch wichtig

Ein Atelier in Köln ist für Dorothea Klützke noch immer ein wichtiges Standbein fürs Leben, doch immer mehr hängt ihr Herz an der Eifel. Sie hat in Strohn ein altes Bauernhaus in einen Ort der Kunst verwandelt, der offen ist für Gäste und Seminarteilnehmer. Denn mehrmals im Jahr bietet sie Wochenenden für Menschen an, die sich als Anfänger oder Fortgeschrittene mit Öl- und Acrylfarben oder mit Aquarellen künstlerisch ausdrücken wollen. Das Ganze präsentiert sich dann als Rundum-Wochenendurlaub mit Sport, Entspannung, Wandern und eben Freude an der Kunst. Ihren Schülern gibt Dorothea Klützke bei aller Eifeler Behaglichkeit auch Disziplin mit auf den Weg: "Dranbleiben und nach Wegen suchen, ein Bild immer besser zu machen, gehört zum Lernen in der Kunst." Die gebürtige Österreicherin ist seit 1978 als frei schaffende Künstlerin und Dozentin tätig, doch ihre Liebe zu Fotografie, Grafik und Malerei setzte sie schon viel früher um. Vielseitig ist sie, ohne dabei ihre eigene Linie zu verlieren. Bühnenbilder, Computergrafik und Plakate entstanden - und natürlich eine Fülle von Gemälden, die sie in vielen deutschen Städten, in den Niederlanden und Belgien ausstellte. Sie wurde unter anderem mit dem Kunstpreis Edition Bonner Rundschau und dem Perron Kunstpreis Frankenthal ausgezeichnet. "Ich bin notwendigerweise ein zielstrebiger Mensch", sagt Dorothea Klützke von sich selbst, denn ohne eine gewisse Hartnäckigkeit sei eine Existenz als frei schaffende Künstlerin nicht machbar. Dabei kommt in ihren Bildern durchaus sehr viel Spielerisches und Gelassenheit zum Ausdruck: "Meine Bilderwelt ist beredt, sie appelliert an Emotionen, an die Wandlungsfähigkeit und an die eigenen Fantasien der Betrachter." Loslassen und Risiken eingehen - das gehört zur Entscheidung, wann ein Bild fertig ist und ihr Atelier verlassen darf. Dabei hilft ihr die Erfahrung: "Als junger Mensch verunsichert einen das." Die Werke von Dorothea Klützke sind während den Öffnungszeiten der Kreisverwaltung zu sehen. Die Künstlerin ist in ihrem Atelier in Strohn unter der Telefonnummer 06573/9175 oder in Köln unter der Telefonnummer 0221/ 810847 erreichbar.

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