Antiker Brunnen sieht wieder attraktiv für Besucher aus

Die römische Brunnenanlage im Hochpochtener Wald ist in der Vergangenheit durch Windbruch stark beschädigt worden. Das kann nicht so bleiben, sagte sich der Hiester Wanderverein, denn schließlich hatte er zwischen 1994 und 96 die Anlage nach Originalvorbild restauriert. Und so packten alle Mitglieder an.

 Kleine Verschnaufpause: Die Mitglieder des Hiester Wandervereins sind stolz auf ihr Werk. Die römische Brunnenanlage im Hochpochtener Wald erstrahlt wieder in neuem Glanz. TV-Foto: Helmut Gassen

Kleine Verschnaufpause: Die Mitglieder des Hiester Wandervereins sind stolz auf ihr Werk. Die römische Brunnenanlage im Hochpochtener Wald erstrahlt wieder in neuem Glanz. TV-Foto: Helmut Gassen

Höchstberg/Ulmen. Schön sieht er wieder aus: Nichts ist mehr zu sehen von den Schäden, die umgefallene Bäume an der Überdachung des römischen Brunnens im Hochpochtener Wald angerichtet haben. Dafür haben die Mitglieder des Hiester Wandervereins auch kräftig in die Hände gespuckt und viel gearbeitet.
Neues Schieferdach



"Seit Juli haben wir an sechs Samstagen hier gearbeitet, jedes Mal waren sechs bis zwölf Mann hier", sagt Arne Prinz, Vorsitzender des Hiester Wandervereins stolz. In den Jahren 1994 bis 1996 hatte der 1985 gegründete Hiesterer Wanderverein die ursprünglich römische Brunnenanlage, die bis ins Mittelalter in Gebrauch war, nach Originalvorbild restauriert. In den vergangenen Jahren wurde die Brunnenanlage zweimal durch Windbruch stark beschädigt.
Konnte der Schaden 2009 noch aus eigenen Mitteln behoben werden, überstieg das Ausmaß der Sturmschäden in 2010 die finanziellen Grenzen des Vereins jedoch deutlich.
Neben der Erneuerung der Stützkonstruktion aus Holz muss nahezu die gesamte Dachfläche mit Naturschiefer neu eingedeckt werden. Darüber hinaus säuberten die Männer das Umfeld des Brunnens von Baum- und Wurzelresten, und da es eine finanzielle Unterstützung von 2000 Euro gab, stellten sie gleich noch eine Ruhebankgruppe auf, befestigten den Weg zur Brunnenanlage und versahen ihn mit einem Hinweisschild.
"Damit hat das beliebte Ausflugsziel auch deutlich an Anziehungskraft für Wanderer und Naturfreunde gewonnen", sagt Arne Prinz, Vorsitzender des Hiester Wandervereins.
2009 hatte der Verein noch eigene Mittel zur Reparatur investiert, diesmal konnte alles durch Geld- und Sachspenden getragen werden. Das Forstamt Ulmen unterstützte die Sanierung organisatorisch. HG
Extra

Der Hiester Wanderverein mit seinen mehr als 100 Mitgliedern wurde 1985 gegründet. Die Geschicke des Vereins wurden mit einem Jahr Unterbrechung seitdem von Alfred Haubrichs, Kölnische Höfe (Ortsteil der Gemeinde Kaperich) geleitet. Der Verein besteht aus Mitgliedern der Pfarrei Uersfeld (Höchstberg, Kaperich, Kötterichen, Gunderath und Uersfeld). Neben Tageswanderungen wird jedes Jahr eine Zweitagestour, alle zwei Jahre ein Zeltlager angeboten. Das Hauptereignis ist das vom Hiester-Wanderverein auf den Kölnischen Höfen veranstaltete Backfest. HG

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort