April, April: Der Termin 1.4. ist gestorben

GEROLSTEIN. Der zum 1. April geplante Einzug der Tourismus- und Wirtschaftsförderungsgesellschaft (TW) Gerolsteiner Land samt Tourist-Information ins ehemalige Hutter-Gebäude an der Brunnenstraße verzögert nicht. Weil sich die Umbauarbeiten im und am Haus aufwändiger gestalten als erwartet, wird nun der 2. Mai als Einzugstermin ins Auge gefasst.

"Der Umzugstermin 1. April ist gestorben", sagt TW-Geschäftsführer Hans-Peter Böffgen, fügt aber sogleich hinzu: "Wir öffnen am 2. Mai, und dadurch ist nichts verloren." Letztlich sei es entscheidend, für die bislang größte Radsport-Veranstaltung in der Region, das 1. Gerolsteiner Tour Festival vom 19. bis 21. Mai, gerüstet zu sein. Quasi vor der Tür der neuen Tourist-Information werden eine Radsport-Messe und ein umfangreiches Rahmenprogramm veranstaltet sowie fünf Radrennen gestartet und auch beendet. Grund für die Verschiebung sei, dass die Umbauarbeiten im und am mehrstöckigen Haus aufwändiger als erwartet seien. Die TW zieht in das Erdgeschoss und den ersten Stock ein und wird rund 300 Quadratmeter Fläche auf zehn Jahre mieten. 147 Quadratmeter Fläche sind für den Publikumsverkehr vorgesehen. Das ist zweieinhalbmal so viel wie im Quell-Pavillon am Brunnenplatz. Die Miete wird laut Böffgen rund doppelt so hoch liegen. Der TW-Chef ist vor allem froh, dass künftig alle Abteilungen und Mitarbeiter der TW an einer Stelle untergebracht sind. Durch dem Umzug erhofft er sich viele Vorteile. Er sagt: : "Wir werden unseren Service deutlich verbessern - vor allem durch ein öffentliches WC, mehr Parkmöglichkeiten, Gepäckaufbewahrung, eine Kinderspielecke, einen Internetzugang für Gäste, die Präsentation von Stadt-, Rad- und Wanderkarten und erweiterte Öffnungszeiten." Für letzteres Angebot wird eine zusätzliche Halbtagskraft eingestellt. Auf drei große Themen wird gesetzt, was unter anderem durch jeweils einen Verkaufsshop sichtbar werden soll: Radsport, Geologie sowie Natur/Wandern. Zudem soll laut Böffgen im Büro darauf hingewiesen werden, was es in fußläufiger Entfernung so alles gibt, das für Gäste von Interesse sein könnte: Restaurants, Eisdiele oder holländische Zeitungen. Böffgen sagt: "Es hat sich vieles - angefangen vom Standort über die Verhandlungen mit den Hauseigentümern bis hin zu den politischen Entscheidungen - so positiv entwickelt, dass ich fest davon ausgehe, dass die neue TW ein Magnet werden kann." Dafür spreche allein, dass die 33 500 Besucher, die im vergangenen Jahr im Quellpavillon waren, künftig in die Innenstadt kommen würden. Und diese Zahl sei noch lange nicht das Ziel der touristischen Bemühungen (siehe Hintergrund). Nicht geben wird es hingegen einen öffentlichen Aufgang von der Tourist-Information im Erdgeschoss in der Brunnenstraße zur Fußgängerzone, "da dadurch ansonsten zu viel vermietbarer Raum weggefallen wäre", berichtet Böffgen.Per Fahrstuhl in die Fußgängerzone

Dennoch werde den Besuchern ermöglicht, von der TW per Fahrstuhl in die Fußgängerzone zu gelangen - durch das Schuhgeschäft, das in die obere Etage einzieht. Der Hauptaufgang in die Fußgängerzone wird nach wie vor durch das Rondell sein, so wie es auch beschildert ist. Ein großes Schild mit einem "i" auf dem Dach oder am Gebäude soll künftig die Gäste auf die Anlaufstelle aufmerksam machen. Für Aufmerksamkeit soll auch der neue, mit Parkflächen, Ruhezonen und Bäumen versehene Platz vor der TW sorgen (der TV berichtete). Ob er allerdings rechtzeitig fertiggestellt sein wird, ist angesichts des aktuellen Wintereinbruchs zumindest fraglich. Böffgen ist aber zuversichtlich: "Klaus Jansen (Leiter der Bauabteilung im Gerolsteiner Rathaus, Anmerkung der Redaktion) hat mir zugesichert, dass alles klappt." Derzeit ruhen die Bauarbeiten dort.

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