Arbeiter machen Straßen fit für den Winter

Gerolstein/Bitburg · Viel Arbeit noch bis in den Herbst: Mit einem Programm für Straßen mit geringem Verkehrsaufkommen werden ramponierte Fahrbahnen auf Vordermann gebracht und zugleich weniger anfällig für Frostschäden gemacht.

Gerolstein/Bitburg. Manch große Baustelle auf den Hauptverkehrsadern der Eifel sorgt für Gesprächsstoff, vor allem dann, wenn sie mit Voll- oder Teilsperrungen oder großräumigen Umfahrungen verbunden ist und damit zur Geduldsprobe für die Fahrer wird. Weniger auffällig sind die vielen kleinen Baustellen, von denen es mehr gibt als vermutet. 41 Positionen umfasst die Liste des Landesbetriebs Mobilität (LBM) Gerolstein, die noch bis in den Herbst hinein abgearbeitet wird.
Denn es finden sich reichlich Risse und Schlaglöcher auf den Straßen in den Kreisen Bitburg-Prüm und Vulkaneifel, für die der LBM zuständig ist. Nach dem Winter gab es eine Bestandsaufnahme, im Mai haben sich die Reparaturmannschaften auf den Weg gemacht.
Zwei Teams im Einsatz


"Bis voraussichtlich Ende September haben unsere Mitarbeiter noch zu tun", berichtet Bruno von Landenberg, Leiter der Verkehrsabteilung des LBM. In diesem Jahr ist wieder ein Programm für Straßen mit geringem Verkehrsaufkommen (weniger als 1500 Fahrzeuge pro Tag) aufgelegt worden. Es ist klar abgegrenzt gegen andere Vorhaben: "Die Straßen, auf denen wir unterwegs sind, stehen weder im aktuellen Bauprogramm fürs laufende Jahr noch im Investitionsprogramm für 2013", stellt von Landenberg klar. Wurde 2011 rund eine Million Euro für die Ausbesserung der Straßen investiert, sind es in diesem Jahr 830 000 Euro. Entsprechend den Größen der Kreise entfallen zwei Drittel auf den Eifelkreis, ein Drittel entfällt auf den Kreis Vulkaneifel. Zwei Arbeitsteams des LBM mit jeweils sechs bis sieben Leuten sind unterwegs. Ihre Aufgabe: Nicht nur ausbessern, sondern die ramponierten Fahrbahnen auch gleich weniger anfällig für Frostschäden machen.
Die Route der einen Mannschaft führt in diesen Wochen durch den nördlichen Teil des LBM-Gebiets: vom Bereich der Straßenmeisterei Kelberg über Gerolstein und Prüm bis nach Arzfeld. Die zweite Mannschaft arbeitet sich von Irrel, Bitburg und Kyllburg nach Daun vor. In dieser Woche sind sie beispielsweise im Vulkaneifelkreis zwischen Gillenfeld und Strotzbüsch sowie Büscheich und Michelbach unterwegs, im Eifelkreis zwischen Neuerburg und Krautscheid sowie Ammeldingen und Heilbach.
Die LBM-Beschäftigten sind mit einem Kleinfertiger unterwegs, ein Gerät, das zur Herstellung von Fahrbahnen verwendet wird und den Asphalt verarbeitet. Statt einzelner kleiner Handflicken erhält man mit der Maschine zusammenhängende, größere Flächen. Das Material wird zudem stärker verdichtet und hält deshalb länger, was einen verbesserten Frostschutz mit sich bringt. 12 000 Tonnen Asphalt werden am Ende verarbeitet worden sein.
Der Kleinfertiger, den der LBM mietet, kann aber nicht alle Arbeiten erledigen. Aufwendigere Aufträge übernehmen Unternehmen. "Für rund 200 000 Euro vergeben wir in diesem Zusammenhang auch Aufträge an Firmen", erklärt von Landenberg.
Extra

Der Landesbetrieb Mobilität (LBM) mit Sitz in Gerolstein ist zuständig für das Netz der Bundes-, Landes- und Kreisstraßen im Eifelkreis Bitburg-Prüm und im Kreis Vulkaneifel. Die rund 300 Mitarbeiter in Gerolstein und in den acht Straßenmeistereien betreuen fast 2500 Kilometer Straßen. Zuständig ist der LBM auch für den Bau der A 1 im Landkreis Vulkaneifel. sts

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