Militär Eifeler Friedensinitiative fordert: Jetzt erst recht weg mit den Atomwaffen aus Büchel!

Trier · Die Anti-Atomwaffen-Kampagne „Büchel ist überall“ hat einen Abzug der Nuklearbomben von dem Eifeler Luftwaffen-Stützpunkt gefordert. Begründet wird dies auch mit dem Krieg in der Ukraine.

 Vor dem Luftwaffen-Fliegerhorst Büchel in der Eifel gibt es regelmäßig Proteste von Friedensinitiativen.

Vor dem Luftwaffen-Fliegerhorst Büchel in der Eifel gibt es regelmäßig Proteste von Friedensinitiativen.

Foto: dpa/Thomas Frey

Vor dem Hintergrund der zunehmenden Spannungen zwischen Russland und den Nato-Staaten hat die Kampagne „Büchel ist überall! atomwaffenfrei.jetzt“ ihre Forderung nach sofortigem Abzug der Atombomben aus Deutschland erneuert. Nur eine Welt ohne Atomwaffen werde eine sicherere Welt, sagte Initiativen-Sprecherin Hildegard Slabik-Münter (Daun).  Die seit vielen Jahren aktive Kampagne sehe sich durch die aktuelle Entwicklung des Krieges in der Ukraine darin bestätigt, dass Atomwaffen niemals zu einer Deeskalation einer kriegerischen Situation beitragen könnten, heißt es in einer Mitteilung. Im Gegenteil hätten diese Waffen das Potential, einen vollständigen Vernichtungskrieg in Gang zu setzen. „Auch Fehleinschätzungen und Fehlwahrnehmungen in Krisensituationen und Überreaktionen können aktuell einen Atomkrieg auslösen“, meint Slabik-Münter. Die Atomwaffen in Büchel – ebenso wie die amerikanischen Militärbasen in Deutschland stünden auf der Zielliste der russischen Atomstrategie ganz oben. So erweise sich die nukleare Teilhabe als nukleare Geiselhaft der europäischen Bevölkerung.

Nach offiziell unbestätigten Informationen werden auf dem deutschen Luftwaffenstützpunkt Büchel 20 US-Atombomben gelagert. Diese gelten als Teil der nuklearen Abschreckung der Nato. Offiziell wird weder von deutscher noch von US-Seite bestätigt, dass es Atomwaffen in der Eifel gibt.

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