Attraktives Dorf dank großem Engagement

Kolverath · Gute Resonanz: Zur TV-Dorffoto-Aktion in Kolverath sind rund 75 der 115 Einwohner gekommen. Und sind dafür belohnt worden: Nach dem Fototermin ging es zum gemeinsamen Waffelessen ins Gemeindehaus.

Kolverath. Jürgen Rieder ist gespannt. Es ist 14 Uhr, und der Ortsbürgermeister von Kolverath in der Verbandsgemeinde Kelberg schaut, ob noch ein paar seiner Mitbürger der Einladung des Trierischen Volksfreunds zur Dorffoto-Aktion im 115-Einwohner-Dorf folgen.
Grundsätzlich aber ist der 45-Jährige, der seit 2004 an der Spitze des Orts steht, zufrieden mit der Resonanz: "Das sieht gut aus", sagt er mit Blick auf die doch schon große Zahl von Bürgern. Ob die gute Resonanz wohl damit zu tun hat, dass es hinterher noch eine "Belohnung" gibt? Denn der Ortsbürgermeister hat im Anschluss an den Fototermin zum Waffelessen ins Gemeindehaus eingeladen. "Es gibt ja nicht viele Gelegenheiten, dass so viele Bürger zusammenkommen. Die wollten wir nutzen und nach dem Termin mit der Zeitung noch ein gemütliches Beisammensein ermöglichen", erläutert Rieder.
Die Waffeln redlich verdient


Damit es auch nicht zu lange dauert, bis die Waffeleisen ihren Dienst aufnehmen können, lassen sich die Kolverather zügig von TV-Fotograf Friedemann Vetter einweisen. "So, und jetzt noch mal alle freundlich lächeln", fordert der Fotograf die Gruppe auf. Dieser Bitte wird gerne entsprochen, und schon ist auch das Bild im Kasten. Fest steht: Die Kolverather haben sich die Waffeln redlich verdient.
Aufgestellt haben sie sich auf dem 2009 entstandenen Spiel- und Dorfplatz - "mit jeder Menge Eigenleistung", hebt der Ortsbürgermeister hervor. Er freut sich, dass im kleinen Ort die Dorfgemeinschaft "durchaus noch intakt ist." Dass das so bleibt, ist nach wie vor der Ansporn für den gebürtigen Kolverather, sich als Ortsbürgermeister zu engagieren: "Ich will meinen Teil dazu beitragen, meinen Heimatort so lange wie möglich als lebenswert zu erhalten." Bei der Altersmischung steht Kolverath besser da als vergleichbare Gemeinden: Von den 115 Einwohnern sind 27 unter 18 Jahre alt.
Viele junge Leute bedeutet auch Nachfrage nach einer vernünftigen Internetanbindung. Da muss Kolverath noch passen, "wir arbeiten aber daran, schnelles Internet zu bekommen. Das steht ganz oben auf unserer Prioritätenliste", bekräftigt der Ortsbürgermeister.
Gute Zusammenarbeit


Wie steht es um die Finanzen? Wie andere Dörfer hat auch Kolverath keine nennenswerte Einnahmequelle, deshalb denkt der Gemeinderat darüber nach, über die Windkraft die Finanzausstattung zu verbessern.
Bei einem Besuch in der Verbandsgemeinde Kelberg bleibt die Frage nach der Zukunft der Verwaltungseinheit nicht aus. Jürgen Rieder wertet die Zusammenarbeit mit den Mitarbeitern des Rathauses in Kelberg als "sehr positiv" und würde es "sehr bedauern", wenn die Verbandsgemeinde ihre Eigenständigkeit verlieren würde.
Zum Abschluss der Dorffoto-Aktion im Kreis Vulkaneifel kommt der Trierische Volksfreund am Samstag, 8. September, um 16 Uhr in den Dauner Stadtteil Weiersbach.

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