Auch Aussiedlerhöfe bekommen Abwasserbeseitigung

Gillenfeld · Vor zwei Jahren wurde die letzte Kläranlage in der Verbandsgemeinde Daun in Strohn gebaut, damit hatte die VG einen Anschlussgrad von 99,11 Prozent erreicht. Bei dem Rest handelt es sich um Aussiedlerhöfe, die nun an Ortsnetze angebunden werden oder mit Hilfe von Kleinkläranlagen ihr Abwasser sammeln.

 Sepp Wagner (Beigeordneter Verbandsgemeinde Daun) Staatssekretär Thomas Griese, Anton Schmitz (Leiter VG-Werke) und Johannes Werner vom Ministerium für Landwirtschaft (von links) besichtigen ein Projekt bei Gillenfeld zum Anschluss von drei Höfen. TV-Foto: Helmut Gassen

Sepp Wagner (Beigeordneter Verbandsgemeinde Daun) Staatssekretär Thomas Griese, Anton Schmitz (Leiter VG-Werke) und Johannes Werner vom Ministerium für Landwirtschaft (von links) besichtigen ein Projekt bei Gillenfeld zum Anschluss von drei Höfen. TV-Foto: Helmut Gassen

Gillenfeld. Die Verbandsgemeinde Daun hat von 2004 bis 2013 viel Geld in die Abwasserbeseitigung gesteckt, insgesamt Innvestitionen von fast 18 Millionen Euro. Ergebnis: Die Verbandsgemeinde kann auf einen Anschlussgrad von 99,11 Prozent verweisen.
Doch auch der kleine Rest von genau 139 Anwesen und Aussiedlerhöfen, die bisher noch nicht an die Abwasserbeseitigung angeschlossen ist, wird nun auch endgültig erfasst. Vor diesem Hintergrund hat Staatssekretär Thomas Griese vom rheinland-pfälzischen Ministerium für Landwirtschaft, Ernährung, Weinbau und Forsten in Gillenfeld zwei Förderbescheide des Landes an Sepp Wagner, dem 1. Beigeordneten der Verbandsgemeinde Daun, übergeben.
Gut zwei Millionen Euro stellt das rheinland-pfälzische Umweltministerium der Verbandsgemeinde für sogenannte wasserwirtschaftliche Maßnahmen in zwei Tranchen für 2014 und 2015 zur Verfügung.
In diesem Jahr fließen 1,5 Millionen Euro, die restlichen 500 000 Euro folgen 2015. 50 Prozent der Mittel sind ein fester Zuschuss des Landes, die andere Hälfte wird als zinsloses Darlehen gewährt, das in 33 Jahren von der Verbandsgemeinde zurückgezahlt werden muss.
Mit dem Geld vom Land wird unter anderem der Bau von fünf Kleinkläranlagen und 28 Anschlüssen an Ortskanalisationen unterstützt.
"Das Geld ist leistungsgebunden für Einzelanwesen, die angeschlossen werden sollen. Von den noch nicht angeschlossenen 139 Einzelanwesen werden 54 eine geschlossene Grube, 46 bauen sich selbst eine Kleinkläranlage und 39 werden noch an ein Ortsnetz angeschlossen", erklärt Anton Schmitz, Werkleiter der Eigenbetriebe der Verbandsgemeinde Daun.
Außerdem wird ein Teil der Mittel noch für den Neubau eines zentralen Wasserhochbehälters in Boxberg verwendet.
3250 Euro Zuschuss


Jeder Besitzer eines Einzelanwesens, der eine Kleinkläranlage baut, bekommt dafür einen Zuschuss von mindestens 3250 Euro, je nach Größe der Anlage steigt auch die Fördersumme. "Im ländlichen Raum besteht ein besonderer Förderungsbedarf durch die Topographie. Die jetzige Vorgehensweise bei Einzelanwesen ist eine sinnvolle Lösung und wir finden, dass es gut angelegtes Geld ist", sagte Staatssekretär Griese.
Er schaute sich bei Gillenfeld die Baumaßnahmen zum Anschluss von drei Aussiedlerhöfen an eine biologische Kleinkläranlage anschaute, die auch zum Programm gehört. HG

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