Kommunalpolitik Künftig soll’s nur digitale Unterlagen geben

Daun · Die Verbandsgemeinde Daun will durch Einführung der digitalen Gremienarbeit etwa 2000 Euro pro Jahr sparen.

 Zentimeterdicke Sitzungsunterlagen sollen der Vergangenheit angehören: Die Mitglieder des VG-Rats Daun werden mit Tablets ausgestattet.

Zentimeterdicke Sitzungsunterlagen sollen der Vergangenheit angehören: Die Mitglieder des VG-Rats Daun werden mit Tablets ausgestattet.

Foto: dpa-tmn/Franziska Gabbert

Das Thema Digitalisierung ist schon länger in aller Munde. In der Corona-Zeit wurde besonders viel darüber gesprochen, auch wegen Homeschooling und der Videokonferenzen, die mittlerweile an der Tagesordnung sind. Aber nicht nur Privathaushalten ist das Thema allgegenwärtig, sondern auch Kommunen beschäftigen sich damit.

Beispiel Verbandsgemeinde (VG) Daun: Um den Herausforderungen einer modernen Verwaltung gerecht zu werden, ist die Einführung der digitalen (papierlosen) Gremienarbeit nun beschlossene Sache. Die Vorteile: weniger Personaleinsatz und Einsparungen, wenn Druck, Aufbereitung und Versand der Sitzungsunterlagen wegfallen.

Konkret: Durch die Einführung der digitalen Gremienarbeit können nach Mitteilung der VG-Verwaltung Einsparungen von etwa 2000 Euro pro Jahr erzielt werden. Zugrunde gelegt für die Berechnung wurden die Papier-, Versand- und Personalkosten der Sitzungen des VG-Rats und des Haupt- und Finanzausschusses im coronafreien  Sitzungsjahr 2019. Unberücksichtigt geblieben sind dabei die weiteren Ausschüsse, in denen ebenfalls Einsparungen zu verzeichnen sein werden, heißt es aus dem Rathaus.

In der Stadt Trier ist digitale Ratsarbeit schon lange Standard. Der Stadtrat verzichtet seit Anfang 2018 auf Sitzungsvorlagen auf Papier. Mehr als 1,6 Tonnen Papier und 22 500 Euro pro Jahr werden dort als Einsparergebnis genannt.

Mit der Einführung der digitalen Ratsarbeit will die Verbandsgemeinde Daun ein zeitgemäßes Angebot für die ehrenamtliche Arbeit der Ratsmitglieder schaffen, die auf Unterlagen zu jeder Zeit und an jedem Ort zugreifen können.

Der Umstieg ermöglicht eine papierlose Arbeit, vom elektronischen Versand der Einladungen bis hin zur elektronischen Bereitstellung der Sitzungsvorlagen und Niederschriften, auch aus der Vergangenheit.

Anvisiert ist daher die Ausstattung der VG-Ratsmitglieder mit Tablets.  Zunächst sollen die Beigeordneten und jedes Ratsmitglied mit einem Gerät ausgestattet werden. Mit dem Kreis Vulkaneifel wurde abgestimmt, dass die Ratsmitglieder, die  auch im Kreistag sitzen, das vom Kreis bereits zur Verfügung gestellte Tablet nutzen können. Somit sollen 35 Tablets seitens der VG angeschafft werden.

Der Gesamtpreis beläuft sich auf rund 14 000 Euro. Derzeit ist laut Verbandsgemeinde-Verwaltung mit einer Lieferzeit der Geräte von sechs bis acht Wochenzu rechnen.

Die Tablets sollen den Ratsmitgliedern kostenfrei für den Zeitraum der Legislaturperiode, die noch bis 2024 läuft, zur Verfügung gestellt werden.

In der Verbandsgemeinde Kelberg ändert sich hingegen nichts: Dort ist die Anschaffung von Tablets derzeit kein Thema.

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