Vereine Ein Stück Heimat für Senioren

Welcherath/Nürburg · Auch wenn die Teilnehmerzahl stark gesunken ist: Der Treff „Immer dabei sein“ der Pfarreien Welcherath und Nürburg bleibt erhalten. Und gefeiert wird auch das 35-jährige Bestehen.

 Maria Diederich (vorne links) und Rudi Eberhard (vorne rechts) sind die ältesten Teilnehmer des Seniorentreffs. Beim Jubiläum gratulierten Dechant Klaus Kohnz (Dritter von links) und die Teamleiterin Margret Theisen (vorne Mitte) sowie ihre Mitstreiterinnen (hinten von links) Gabi Merten, Anita Schlich, Rita Hoffmann und Gitte Gillessen.

Maria Diederich (vorne links) und Rudi Eberhard (vorne rechts) sind die ältesten Teilnehmer des Seniorentreffs. Beim Jubiläum gratulierten Dechant Klaus Kohnz (Dritter von links) und die Teamleiterin Margret Theisen (vorne Mitte) sowie ihre Mitstreiterinnen (hinten von links) Gabi Merten, Anita Schlich, Rita Hoffmann und Gitte Gillessen.

Foto: Brigitte Bettscheider

(bb) Senioren gebe es in den Dörfern des Kirchspiels Welcherath/Nürburg in Hülle und Fülle, sagte Dechant Klaus Kohnz anlässlich des Jubiläums des Seniorentreffs „Immer dabei sein“.

Und Klagen über Alleinsein und Vereinsamung kämen ihm auch immer mal wieder zu Ohren. „Da müsste der Seniorentreff eigentlich überlaufen sein“, meinte er. Doch das Gegenteil sei der Fall. Immer weniger kämen zu den monatlichen Treffen. Dafür fühlten sie sich noch nicht alt genug, werde bei Nachfragen häufig zur Antwort gegeben. Dabei seien solche Veranstaltungen doch lebendige Chroniken, ermöglichten Begegnungen, bei denen man sich gegenseitig stützen und raten könne, seien Orte der Entspannung und Erholung, erklärte Kohnz.

   Der Geistliche dankte den Frauen, die den Seniorentreff vor 35 Jahren gründeten und seither am Laufen hielten (siehe Info), und den treuen Teilnehmern. So wie Maria Diederich aus Welcherath, 91 Jahre alt, schon seit langer Zeit regelmäßige Besucherin des Treffs und zudem eine feste Größe, wenn es um das Vortragen von Gedichten oder das Erzählen meist lustiger Geschichten gehe, wie Margret Theisen als Sprecherin des Helfer-Teams betonte.

Auch Rudi Eberhard aus Meuspath gehöre mit seinen 90 Jahren zu den besonders treuen Gästen des Seniorentreffs, sagte sie und nahm den Begriff Heimat unter die Lupe. Diese sei dort, wo man sich wohl und geborgen fühle, wo man mit Gleichgesinnten zusammen und willkommen sei – „und so eine Heimat will auch unser Seniorentreff sein“, sagte Margret Theisen. Mit Blick auf die immer geringer werdende Teilnehmerzahl am Seniorentreff, zu dem zeitweise 40 Frauen und Männer kamen und der aktuell von 14 Senioren besucht wird, fragte Dechant Kohnz: „Wie geht es weiter? Geht es überhaupt weiter?“ Dass es weitergeht, darin sind sich die Helferinnen einig. Wenn mal weniger als zehn kommen sollten, wollen sie das Treffen aber auf den Prüfstand stellen.

Vorläufig freuen sie sich weiterhin über die lieb gewonnenen Besucher. Und richten einen Appell an alle anderen Senioren, doch mal am ersten Dienstag im Monat reinzuschauen. Das Ganze beginnt üblicherweise um 14 Uhr im Pfarrheim in Welcherath.

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