Auf Borler kann der Bürgermeister zählen

Von "hocherfreut" bis "erwartungsgemäß" reichen die Kommentare der politischen Akteure in der Verbandsgemeinde Kelberg zur Wiederwahl von Bürgermeister und CDU-Kandidat Karl Häfner.

 Viele Hände, schnelles Ende: Auch im Kelberger Wahllokal wurde zügig ausgezählt. TV-Foto: Stephan Sartoris

Viele Hände, schnelles Ende: Auch im Kelberger Wahllokal wurde zügig ausgezählt. TV-Foto: Stephan Sartoris

Kelberg. Mit 77,45 Prozent Ja-Stimmen ist Karl Häfner (CDU) am Sonntag für eine weitere Amtszeit als Bürgermeister der Verbandsgemeinde Kelberg gewählt worden. Hätten allein die Bürger in Borler über die Zukunft des Bürgermeisters entschieden, wäre es ein Traumergebnis für den seit 25 Jahren amtierenden Verwaltungschef geworden: 100 Prozent Ja-Stimmen für Häfner wurden aus dem kleinen Dorf mit 75 Wahlberechtigten gemeldet. Deutlich weniger Zustimmung fand er in Berenbach und Mannebach: Dort reichte es nur für 56,52 Prozent.

"Geringe Wahlbeteiligung war zu erwarten"



Nach Meinung des Vorsitzenden der SPD-Fraktion im VG-Rat, Wilfried Jax, kann Häfner "mit dem Ergebnis gut leben". Er erwartet, dass sich der Bürgermeister "mit all seiner Energie und dem nötigen Fingerspitzengefühl" für den Erhalt der VG einsetze. Für Franz-Josef Jax von der Fraktion der Unabhängigen ist das Wahlergebnis "wie erwartet" ausgefallen. Bedauerlich sei die geringe Wahlbeteiligung. Auch er erwartet "Fingerspitzengefühl" vom alten und neuen Bürgermeister und hofft, dass Häfner "nicht in die Verlegenheit kommt, Zünglein an der Waage spielen zu müssen".

Franz-Josef Jax spielt damit auf die Sitzverteilung im VG-Rat an, wo es ein Patt zwischen der Koalition von CDU und FWG auf der einen und SPD, Unabhängigen, FDP und Bündnis 90/Grüne gibt. Beide Blöcke haben elf Sitze, bei strittigen Fragen könnte es also darauf hinauslaufen, dass die Stimme des Bürgermeisters entscheidet.

Helmut Morgen, Vorsitzender der FWG-VG-Ratsfraktion, beglückwünscht Häfner zur Wiederwahl und hofft auf eine "erfolgreiche weitere Amtszeit als Bürgermeister". Die Wahlbeteiligung von knapp 40 Prozent ist für ihn keine Überraschung, sondern war "zu erwarten". "Die Spannung hat gefehlt angesichts der Konstellation mit nur einem Kandidaten. Da haben es wohl viele Bürger nicht für nötig erachtet, zur Wahl zu gehen." Peter Burggraaff, Vorsitzender des CDU-Gemeindeverbands Kelberg und VG-Ratsmitglied, ist hocherfreut über das Ergebnis für Häfner und auch noch zufrieden mit der Wahlbeteiligung. Burggraaff: "Für den CDU-Gemeindeverband kann ich sagen, dass wir froh sind, dass Karl Häfner wieder als unser Kandidat angetreten ist.

Er hätte ja auch als Unabhängiger kandidieren können. Ich hoffe, dass nun wieder Ruhe reinkommt ins kommunalpolitische Fahrwasser angesichts der bevorstehenden Herausforderungen." Der Gemeindeverbands-Vorsitzende meint dabei vor allem die Kommunalreform und die damit verbundene Frage der Eigenständigkeit der VG. "Aus meiner Sicht ist es wichtig, dass wir - die Fraktionen im VG-Rat zusammen mit dem Bürgermeister - so oft wie möglich mit einer Stimme sprechen."

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort