Auf dem Weg zur Standortmarke Eifel

Daun · Die Eifel ist als Reiseziel in Deutschland bekannt, rund 870 000 Gäste besuchten die Gegend im Jahr 2013. Touristiker beklagen dennoch, dass die Eifel keine leicht wiedererkennbare und merkbare Marke habe. Das soll sich mit der Erstellung einer Standortmarke Eifel ändern. Bis November soll das Konzept in seiner Grundform stehen.


Daun. Touristiker produzieren oft schöne bunte Prospekte mit schönen Landschaften und strahlenden Urlaubern in der Eifel und hoffen so, Gäste in die Region zu locken. Doch die Eifel ist mehr als schöne Landschaft. Sie ist Heimat innovativer Firmen mit Weltruhm, es gibt herausragende kulturelle Veranstaltungen, und große Städte sind auch nicht weit weg, kurzum, es lässt sich sehr gut hier leben.
160 000 Euro EU-Fördermittel


Doch wer weiß überhaupt von diesen Vorteilen, wie ist die Eifel in den Köpfen der Verbraucher verankert? Handlungsbedarf sehen Klaus Schäfer, Geschäftsführer der Eifel Tourismus GmbH in Prüm, und die Verantwortlichen der Zukunftsinitiative Eifel und die Leader-Regionen Bitburg-Prüm, Vulkaneifel und Eifel. Sie wollen die Stärken der Region herausarbeiten und einen Markenbildungsprozess zur Entwicklung einer Standortmarke Eifel vorantreiben. Dafür wurden bisher Workshops mit regionalen Vertretern aus den Bereichen Wirtschaft, Verbände, Tourismus, Kultur und Bildung veranstaltet sowie Telefoninterviews mit Repräsentanten der Eifel durchgeführt. Mit der Untersuchung beauftragt wurde die Berliner Agentur Embassy.
Bei der Internationalen Tourismus Börse (ITB) in Berlin wurde das Projekt schon Vertretern der Region vorgestellt, die Resonanz darauf war positiv, aber es gab auch Fragen. Eine Frage ist die nach dem Sinn eines neuen Logos. Mit dem bunten Eifel-e gibt es seit 1998 schon ein bekanntes Logo der Eifel. "Wir brauchen ein Standortmarketing, es lohnt sich. Denn die Standortmarke Eifel soll mehr sein als ein Emblem oder ein Logo", sagt Klaus Schäfer. "Sie soll eine Bündelung aller unverwechselbaren Stärken sein, über die die Eifel verfügt, soll Magnet sein nicht nur für die touristische, sondern auch für die wirtschaftliche Entwicklung der Region", so Schäfer weiter.
Die Standortmarke Eifel soll an die Erfolge der Regionalmarke Eifel anknüpfen. "Es ist nicht das Ziel, ein neues Zeichen zu kreieren, sondern mehr in es hineinzupacken", erklärt Klaus Asemann von der Agentur Embassy.
Lebensraum, Bevölkerung, Wirtschaft, Ereignisse, Tourismus, daraus setzt sich eine Standortmarke zusammen, erklärt Asemann. "Die Eifel ist bisher nur stark im Tourismus bekannt, im Ranking der deutschen Reiseziele liegt sie von 160 Anbietern auf Platz 27, aber die Eifel ist mehr als Tourismus, wenn es um den Standort geht. Zum Beispiel ist nicht bekannt, welche Unternehmen hier attraktive Arbeitsplätze anbieten", sagt er.
Konzept für November geplant


Doch so ganz einfach wird der Markenbildungsprozess zur Entwicklung der Standortmarke Eifel nicht, das wissen alle, und er wird lange dauern. "Was ist eigentlich Eifel, es muss ein klares Bild entstehen. Deshalb suchen wir für die Eifel etwas, was sie differenziert. Es muss eine nach vorne gerichtete Aussage sein, denn Standortmarketing ist die Profilierung eines Standortes gegenüber anderen Standorten", so beschreibt Asemann seine Aufgabe. 160 000 Euro aus Fördergeld der Europäischen Union stehen für die werbewirksame Aufgabe zur Verfügung. Im November soll das Konzept stehen.

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