Auf der Suche nach dem Original

Kelberg · Wo ist das Original des bekannten "Spitzen Kreuzes"? Diese Frage beschäftigt derzeit im Rahmen von geschichtlichen Recherchen den Vorsitzenden der Eifelvereins-Ortsgruppe Kelberg, Harald Emmerichs. Denn das Kreuz befindet sich nicht, wie bisher allgemein angenommen, im Eifel-Museum in Mayen.

 Das Oberteil des fast 400 Jahre alten Pestkreuzes, des „Spitzen Kreuzes“, ist eine Nachbildung von 1957. Das Original scheint verschollen. TV-Foto: Brigitte Bettscheider

Das Oberteil des fast 400 Jahre alten Pestkreuzes, des „Spitzen Kreuzes“, ist eine Nachbildung von 1957. Das Original scheint verschollen. TV-Foto: Brigitte Bettscheider

Kelberg. 1957 hatte der Kelberger Eifelverein das etwa einen Kilometer westlich von Kelberg im Wald stehende Sandsteinkreuz erneuern lassen. Das Original von 1639 war - zum Dank an die Überwindung der Pest im Raum Bodenbach in der damaligen Pfarrei Kelberg aufgestellt - "in die Jahre gekommen" und deshalb durch eine Nachbildung ersetzt worden. Fuß- und Mittelteil des Originals seien in Kelberg geblieben, das Oberteil sei ins Eifel-Museum nach Mayen gebracht worden, heißt es in der Eifelvereins-Chronik. Und so ist es seither in etliche Aufsätze und Presseberichte übernommen worden.
Als nun Harald Emmerichs das originale "Spitze Kreuz" in Mayen persönlich in Augenschein nehmen wollte, erlebte er eine Überraschung. Denn von dem auffälligen Kelberger Kreuz gibt es in Mayen keine Spur, und man kann sich dort auch nicht daran erinnern.
Im Gegenteil: Im Eifel-Museum und im Außenbereich der Genovevaburg werden ausschließlich Basaltkreuze gesammelt, also keine Buntsandkreuze wie das "Spitze Kreuz".
Wo nun ist das Original? Wer etwas über seinen Aufenthaltsort weiß, wird gebeten, sich bei Harald Emmerichs in Kaisersesch, Telefon 02653/913377, E-Mail: eifelwandervogel@online.de zu melden. bb

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