Auf die Bagger, fertig, los!

Ja zum Baugebiet: Die Kommunalaufsicht hat den Etat der Stadt Hillesheim genehmigt. Damit ist der Weg frei für 25 neue Bauplätze in guter Lage - die einzig nennenswerte Investition der Stadt in diesem Jahr.

Hillesheim. "Es ist nichts gestrichen worden - wohl auch, weil wir bereits von vornherein angesichts unserer Finanzlage nur wenige Investitionen geplant hatten", sagt Hillesheims Stadtbürgermeister Matthias Stein (CDU). Am wichtigsten ist ihm, dass die Kommunalaufsicht der klammen Stadt (siehe Extra) die einzig nennenswerte Investition für dieses Jahr genehmigt hat: Das sind 40 000 Euro für die Planung des Baugebiets "An den vier Bäumen", das oberhalb der Bebauung am Wichberg liegt. Daneben schlägt nur noch der Ausbau der Dresdener Straße zu Buche, wo der Kanal erneuert wird. Der Stadtanteil beträgt 12 000 Euro.

Stein ist die Herstellung neuen Baulands ein wichtiges Anliegen. Er sagt: "Wir haben eine attraktive Stadt und wollen weiter wachsen. Es wäre tödlich für uns, wenn wir keine Bauplätze mehr anbieten könnten." Und das sei derzeit der Fall.

Nachdem die Grundstücksverhandlungen alle abgeschlossen sind und die Stadt für den Ankauf des benötigten Landes nach Angaben des Stadtbürgermeisters rund 250 000 Euro in den vergangenen drei Jahren bezahlt hat, soll es bald losgehen. "In den nächsten 14 Tagen werden wir den Bebauungsplan offenlegen. Im Laufe des Jahres soll dann die Erschließung erfolgen, sodass die ersten Bauwilligen im Frühjahr 2012 starten können", sagt Stein.

Bauland soll um die 70 Euro kosten



Interessenten für die "sehr attraktiven Grundstücke mit Blick über die Stadt", so Stein, gebe es bereits mehrere. Nachdem bis vor Kurzem an der Detailplanung gefeilt worden war, steht nun fest, dass in dem rund 2,2 Hektar großen Areal 25 Bauplätze mit einer Größe von 600 bis 800 Quadratmetern geschaffen werden sollen.

Zudem hat die Stadt nach Angaben des Stadtbürgermeisters bereits Kaufoptionen für das dahinter liegende Land - für eine eventuelle Erweiterung des Baugebiets. Stein: "Damit sind wir auf jeden Fall für die nächsten Jahre gerüstet."

Zum Quadratmeterpreis erschlossenen Baulands wollte sich Stein zwar noch nicht festlegen, weil die Kosten für die Erschließung auch noch nicht beziffert seien, er geht aber von "65 bis 75 Euro" aus.

Die Erschließungskosten muss die Stadt vorfinanzieren und dafür Kredite aufnehmen. Im Etat ist dafür bislang noch nichts eingestellt. Es muss aber mit Kosten von gut 400 000 Euro gerechnet werden. "Wenn noch in diesem Jahr mit der Erschließung begonnen wird, werden wir das über einen Nachtragshaushalt abwickeln", sagt Uwe Hochmann, Kämmerer der Verbandsgemeinde Hillesheim. ExtraHaushalt Im 2011er Etat der Stadt Hillesheim klafft eine Lücke von 303 000 Euro. 2011 nimmt die Stadt 98 060 Euro an Krediten auf, die Verschuldung liegt bei 2,27 Millionen Euro. Das Investitionsvolumen beträgt rund 135 000 Euro. 40 000 Euro davon sind für die Entwicklung des Baugebiets "An den vier Bäumen" eingeplant, weitere 48 000 Euro für (inzwischen getätigten) Landkauf in dem Areal und 35 000 Euro für den Ausbau der Dresdener Straße. (mh)

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