Aufgeschoben, aber nicht aufgehoben

MEISBURG. Vor vier Jahren schon als "frohe Botschaft" verkündet, wird aus der Ankündigung nun doch Realität: Die Firma Koerfers aus Nettetal will einen Produktions-Standort in Meisburg bauen. Bis zu 20 Arbeitsplätze sollen entstehen.

 Neuer Nachbar: Links neben dem Autohaus Neuerburg entsteht die Produktionshalle der Firma Koefers. In dieser Woche beginnt die Erschließung des Geländes.Foto: Stephan Sartoris

Neuer Nachbar: Links neben dem Autohaus Neuerburg entsteht die Produktionshalle der Firma Koefers. In dieser Woche beginnt die Erschließung des Geländes.Foto: Stephan Sartoris

Die Nachricht aus dem Mainzer Wirtschaftsministerium ließ aufhorchen: "Für die Erschließung des Gewerbegebiets ,Auf’m Röder’ hat Wirtschaftsminister Hans-Artur Bauckhage der Ortsgemeinde Meisburg 205 840 Euro bewilligt." Meisburg? Gewerbegebiet? Da war doch schon mal was: Mitte 2001 wurde verkündet, die Koerfers-Lasertechnik GmbH aus dem nordrhein-westfälischen Nettetal wolle Montagearbeiten nach Meisburg verlegen und später eine Teilproduktion errichten. Der Kontakt war auf privater Ebene zustande gekommen, nachdem Firmeninhaber Helmut Koerfers in Meisburg ein Haus gekauft hatte. Über den potenziellen Investor informierten sich Mitglieder des Gemeinderats gemeinsam mit Verbandsbürgermeister Werner Klöckner bei einer Besichtigung des Koerfers-Werks in Nettetal.Zuerst Produktionshalle mit Verwaltungsgebäude

Dann wurde es allerdings still um das Vorhaben. "Die Verzögerung resultierte aus betriebsinternen Planungen der Koerfers GmbH", erklärt Gerd Becker, Büroleiter der VG Daun, auf TV-Anfrage. Investor ist denn auch die Koerfers GmbH, und nicht mehr, wie 2001 vorgesehen, die Koerfers Lasertechnik GmbH. Nun kann es also tatsächlich losgehen. "Durch den Zuschussbescheid aus Mainz ist die Finanzierung der Erschließung gesichert, und es kann in der 21. Kalenderwoche losgehen", kündigt Ortsbürgermeister Dieter Klein an. Als erster Schritt wird eine Produktionshalle mit Verwaltungsgebäude von 1200 Quadratmeter Nutzfläche gebaut. In einem weiteren Abschnitt soll eine Erweiterung für die Bereiche Forschung und Entwicklung, Produktion sowie Lagerung mit weiteren 1200 Quadratmeter folgen. In Meisburg sollen Produktionszweige aus dem Stammsitz Nettetal angesiedelt und neue Produkte entwickelt und hergestellt werden, in der Hauptsache komplette Kleingehäuse für die elektronische Industrie und Maschinen für die pharmazeutische Industrie. Laut Becker ist es Ziel der Ansiedlung, "bis zu 20 Arbeitsplätze zu schaffen, zum größten Teil als Teilzeitarbeitsplätze, die insbesondere auch für die Beschäftigung weiblicher Mitarbeiter geeignet sind"."Ich freue mich, dass das Projekt nun doch realisiert wird", sagt Bürgermeister Klein. "Es ist enorm wichtig für die Gemeinde, denn für sie ist diese Ansiedlung auch ein positives Signal für die weitere Entwicklung", ergänzt er. "Alle Beteiligten haben einen langen Atem bewiesen, und so ist es letztlich zu einem guten Ende gekommen", freut sich der Ortsbürgermeister, der seit 2004 im Amt ist.

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