Infrastruktur Aufgeschoben ist nicht aufgehoben

Wiesbaum · Neubau des Gemeindehauses in Wiesbaum wird wegen der Fusion zurückgestellt.

Gut Ding will Weile haben. Vor allem, wenn eine Verbandsgemeindefusion erst noch vollzogen werden muss. Davon sind auch konkrete Bauprojekte betroffen, wie der vom Ortsgemeinderat Wiesbaum beschlossene Abriss des alten, als Gemeindehaus genutzten Jugendhauses und der dann notwendige Neubau.

In seiner jüngsten Sitzung beschloss der Rat, wie Ortsbürgermeisterin Karin Pinn erläutert, einen Aufschub aller Vorbereitungen für das Vorhaben. „Einerseits wollen wir eine harmonische Lösung, denn wenn das ehemalige Jugendheim fort ist, steht das benachbarte Mehrzweckgebäude ganz allein auf dem Platz. Das ist nicht gut.“

Um die gewollte ganzheitliche Planung in Gang setzen zu können, brauche es jedoch Klarheit über mögliche Fördermittel. Und die kann erst mit Unterstützung der neuen Verbandsgemeindeverwaltung gefunden werden. „Wir bekommen also mehr Zeit für eine optimale Lösung und werden das in Ruhe in der neuen Legislaturperiode angehen“, nennt sie die Marschrichtung.

Bereits im Sommer 2017 war die konkrete Planung eines „neuen, schmucken Dorfmittelpunkts“ zwecks Sammlung geeigneter Ideen und Entwürfe aufgeschoben worden. „Wir wollen möglichst viele ‚mitnehmen‘“, lautet auch jetzt die Begründung für die Vertagung der Entscheidung.

Diesmal mitgenommen wird die neue Verbandsgemeindespitze. „Förderanträge können wir dann bis zum Spätsommer 2019 stellen“, so Pinn. Grund zur Eile bestehe insofern nicht, als der Bestand des Gemeindehauses gesichert sei. „Es gibt ansonsten genug zu tun in Sachen Bau, es müssen noch zwei weitere Maßnahmen betreut werden.“ Langeweile wird also während der neuerlichen Wartefrist in Wiesbaum kein Thema sein.

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