Aufwand hat sich gelohnt
WALLENBORN. Die im vergangenen Jahr abgeschlossene Sanierung des Wahrzeichens des Ortes trägt Früchte. Der Brubbel lockt weiter viele Besucher ins Dorf.
"Es heißt doch Wallenborn und nicht Spritzhausen!" Mit diesen Worten beschreibt Madlene Steffes, Mitglied des Gemeinderats, die zunächst skeptischen Reaktionen einiger Wallenborner auf die im vergangenen Jahr abgeschlossenen Sanierungsarbeiten am Wahrzeichen des Dorfs. Das neue geysirartige "Gesicht" der Quelle stieß bei den Dorfbewohnern zunächst eher auf Ablehnung. Mittlerweile lässt sich jedoch beobachten, dass sich wesentlich mehr Einheimische - vor allem ältere Menschen und Kinder - am Brubbel aufhalten als vor der Umgestaltung.Der "wallende Born" wäre fast verschwunden
Rückblick: Im Mai 2001 begannen die Umbauarbeiten - begleitet von der Angst, das Naturschauspiel zu zerstören. Allerdings rechtfertigte die Dringlichkeit des Eingreifens dieses Risiko: Immer öfter war es rund um die Quelle zu Überschwemmungen gekommen, so dass der umliegende Boden nicht mehr tragfähig war. Da Gas außerhalb des Brunnenschachtes austrat, befürchtete man, dass das Phänomen wallender Born gänzlich verschwinden könnte. Während der Brubbel-Sanierung wurde der Boden rund um die Quelle ausgetauscht und das alte, weitgehend zerstörte Bohrloch neu aufgebohrt. Das mittlerweile marode Stahlrohr aus dem Jahr 1933 wurde durch ein neues, dauerhaft haltbares Rohr ersetzt. Anders als die Einheimischen nahmen Auswärtige den Geysir-Effekt von Anfang auf. Während in der Umbauphase die Besucher ausblieben, strömen sie nun scharenweise zum Brubbel. Das bekommt auch Irmgard Hermes, Inhaberin einer direkt am Brubbel gelegenen Gaststätte, zu spüren: "Man merkt deutlich, dass seit der Sanierung mehr Besucher kommen." Mit den steigenden Besucherzahlen steigt auch die große Nachfrage nach Ferienwohnungen in Wallenborn. Im Vergleich zu früher verbringen nun mehr Besucher ihre kompletten Ferien in dem Eifeldorf. Wie Ortsbürgermeister Johann Hermes berichtet, spielt der wallende Born nicht nur eine große Rolle für den regionalen Fremdenverkehr, sondern er lockt auch internationale Besucher. Bereits vor dem Umbau wurde die Zahl der jährlichen Besucher auf 60 000 geschätzt. Durch die vom geologischen Standpunkt notwendige Sanierung ist es gelungen, die Aktivität der in Europa einmaligen Quelle dauerhaft zu sichern.