Gerolstein. In den nächsten Wochen werden 16 Jugendliche, die im nächsten Jahr aus der Förderschule entlassen werden, einen Tag in der Woche "schulfrei" haben. An diesem Tag werden sie aber nicht faulenzen, sondern - ganz im Gegenteil - wie alle Arbeitnehmer täglich acht Stunden in einem heimischen Betrieb mitarbeiten. Schulleiterin Beate Neugebauer-Kraft dazu: "Für unsere Schülerinnen und Schüler ist es schwierig, nach dem Schulabschluss eine passende Lehrstelle zu finden. Aus diesem Grund suchen und pflegen wir den Kontakt zu den Betrieben. Die Praktika dienen dem Zweck des gegenseitigen Kennenlernens".

Nach Absolvierung von fünf Workshops fühlen sich die Entlassschüler gut vorbereitet. Angesprochen auf die Erwartungen an das Praktikum meint Tim Pütz (15): "Ich hoffe, dass mein Chef mir Vertrauen entgegenbringt, mir Sachen zur selbständigen Erledigung gibt, und mich die Mitarbeiter akzeptieren".

Die 17-jährige Christina Bergen, die das Praktikum in einem Alten- und Pflegeheim beginnt, wurde schon im Vorfeld von der Heimleitung eingeladen. Sie sagt: "Mir wurde schon alles gezeigt. Ich kenne auch bereits einen Teil der Mitarbeiter und weiß, was meine Aufgaben sein werden: mit den alten und gebrechlichen Menschen spazieren gehen, ihnen auf Wunsch etwas vorlesen oder ihnen auch bei der Einnahme des Essens zu helfen."Extra Praktikumsbetriebe: Das Alten- und Pflegezentrum "Maternus-Stift" (Gerolstein), das Alten- und Pflegeheim "Katharinen-Stift (Hillesheim), der Malerbetrieb Göbels (Lissendorf), TSG Bauelemente (Gerolstein), Gartenbau Meerfeld (Gerolstein), die Kindertagestätte "St. Dionysius" (Lissendorf), der Heizungs- und Sanitärbetreib Pfeil (Hillesheim), die Metzgerei Peter Müller (Gerolstein-Müllenborn), Blumen Schildgen (Prüm), die Bäckerei Clemens (Pelm), die Firma GEROFA (Gerolstein), Fa. Beucher (Pelm), die KFZ-Werkstatt G. Ferber (Birresborn), Café Kloep, (Hillesheim), die Gebäudereinigung Maxwell (Neuheilenbach).