Aus einem Traum wird eine Lebensaufgabe

Daun · Am Anfang war es "nur" eine Reise, nun ist es ein Hilfsprojekt: Mit "Das Lächeln am Himalaya" unterstützt Petra Vankerkom Menschen nach dem Erdbeben in Nepal. Davon berichtet sie am 18. März im Forum Daun.

 Besondere Begegnung: Petra Vankerkom trifft in Wiesbaden im Sommer 2015 den Dalai Lama. Foto: privat

Besondere Begegnung: Petra Vankerkom trifft in Wiesbaden im Sommer 2015 den Dalai Lama. Foto: privat

Foto: (e_daun )

Daun. "Es war mein persönlicher Traum, den Himalaya zu sehen", erklärt Petra Vankerkom. Aus dem Traum, einer einmonatigen Tour durch Nepal, ist "eine Art Lebensaufgabe geworden", betont die 41-Jährige weiter. 2014 ist sie auf dem "Dach der Welt", und ist begeistert von den Menschen und deren Kultur. Ihre Fotos zeigt die frühere Daunerin, die heute in Trier wohnt und in Luxemburg arbeitet, im April 2015 in der Kreisstadt. Zwei Tage nach der Ausstellungseröffnung bebt rund um die nepalesische Hauptstadt Kathmandu die Erde. Fast 9000 Tote, mehr als 22 000 Verletzte und viele Tausend Obdachlose sind die Folge.
Petra Vankerkom hat ihre persönliche Betroffenheit darüber in ein Hilfsprojekt umgewandelt: "Lächeln am Himalaya - a smile for nepal". Bilder, die sie bei einer spontanen Reise ins Erdbebengebiet gemacht hat, zeigen Menschen, die trotz der Katastrophe ihre Würde behalten haben. "Es sind die kleinen Glücksmomente, die ich zeigen möchte", erklärt Vankerkom. In zwei Bildbänden und auf Postkarten hat sie ihre Eindrücke veröffentlicht. Mit dem Erlös und privaten Spenden unterstützt der kleine Verein eine Schule, sorgt für Lehrmaterial und "einzelne Schüler werden ein Stipendium bekommen. Ein Teil fließt auch in Erwachsenenbildung, aber auch in den Wiederaufbau."
Der sei zwar wichtig, aber "alles andere, wie Bildung, ist natürlich auch zum Erliegen gekommen", begründet Petra Vankerkom die Aufteilung der Spendengelder. Binnen relativ kurzer Zeit sind dank großer Spendenbereitschaft rund 25 000 Euro zusammen gekommen. "Kleinere Beträge fließen immer wieder direkt in aktuelle Spendenaktionen, wie im Januar unter dem Motto ,Warm ums Herz' in den Kauf von warmen Wollschals", sagt die Architektin. Sie fühle sich mit den Nepalesen und ihrer Kultur eng verbunden, betont sie.
Und erklärt: "Sie sind sehr offenherzig, immer auf das Wohl des Anderen bedacht, dankbar für das kleine Glück und somit sehr positiv und fröhlich." Beim Vortrag von Bruno Baumann im Dauner Forum (siehe Extra) wird auch Petra Vankerkom an einem Stand ihr Projekt vorstellen, in der Hoffnung, "dazu beitragen zu können, dass das Lächeln nach Nepal zurückkehren kann."Extra

 Petra Vankerkom plant mit Hans Nieder die Vorstellung ihres Hilfsprojekts für Nepal bei den Dauner Fototagen. TV-Foto: Alwin Ixfeld

Petra Vankerkom plant mit Hans Nieder die Vorstellung ihres Hilfsprojekts für Nepal bei den Dauner Fototagen. TV-Foto: Alwin Ixfeld

Foto: Alwin Ixfeld (AIX), ALWIN IXFELD ("TV-Upload Ixfeld"

Die siebte Auflage der Dauner Fototage findet vom 17. bis 20. März statt. Initiator Hans Nieder sagt mit Blick auf den bisherigen Kartenvorverkauf: "So groß wie in diesem Jahr war die Resonanz noch nie." Gut drei Wochen vor dem Start seien drei der vier Vorträge ausverkauft, so der von Bruno Baumann, der mit seiner Bilderschau "Himalaya - Königreiche zwischen Himmel und Erde" in Daun gastiert. Auch für den Vortrag von Mario Goldstein, der unter dem Titel "Sehnsucht nach Wildnis" steht, sowie für die "Erzählungen über Neuseeland" von Petra und Gerhard Zwerger-Schoner gibt es keine Karten mehr. Nach Asien geht es mit Dirk Bleyer am Sonntag, 20. März, 14.30 Uhr. Er hat Burma, das heute Myanmar heißt, bereist. Außerdem bietet er ein Seminar zum Thema Reisefotografie an. Eine Ausstellung in der Volksbank Daun (Eintritt frei) eröffnet den Bilderreigen am Donnerstag, 17. März, 19 Uhr. Der ehemalige Werbefotograf Günter Derleth zeigt Fotos aus Venedig, die mit einer besonderen Aufnahmetechnik entstanden sind. Ein neuer Programmpunkt der Fototage: Fotoamateure können bis zum 13. März zwei Fotos einreichen, die dann am 19. März von Experten besprochen werden. sts

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