Ausbau heißt Abbau

ÜDERSDORF. (bl) Frühestens 2006 werden die Bagger rollen. Nachdem die Sanierung der Üdersdorfer Durchgangsstraße in die Bau-Prioritätenliste des Landes gerutscht ist, wird die Planung im nächsten Jahr intensiviert. Sie soll "ortsgerecht" umgestaltet werden.

Auf einer Länge von 900 Metern geht sie durch den Ort: Die L 65, Üdersdorfs Durchgangsstraße, ist in keinem sonderlich guten Zustand, vor allem auf dem 350 Meter langen Teilstück oberhalb der Kirche in Richtung Niederstadtfeld, aber auch im unteren Bereich zwischen Kirche und L 46. Grund genug, einen Ausbau in Angriff zu nehmen. Nachdem das Projekt in die Prioritätenliste des Landes-Bauprogramms gelangt ist, wird im nächsten Jahr die Planung konkretisiert. "Hoffentlich 2006" könnte dann nach Auskunft von Helmut Bell vom Landesbetrieb Straßen und Verkehr (LSV) Gerolstein Geld bereit gestellt werden. Zum jetzigen Zeitpunkt lässt sich schon mal der grobe Rahmen abstecken. Im oberen Bereich muss voraussichtlich der Ausbau "tiefergehender" ausfallen. Falls kein richtiger Straßenaufbau vorhanden ist, müsste neben einer neuen Fahrbahndecke unter anderem für Frostschutzmaterial und Drainagen gesorgt werden. Im unteren Bereich, der seinerzeit besser ausgebaut wurde, könnte sich die Arbeiten auf die Sanierung der Fahrbahndecke beschränken. Ziel ist ein "ortsgerechter Ausbau". Dazu gehört auch, die Fahrbahn von derzeit teilweise sieben Metern Breite auf ein Mindestmaß von 5,50 Meter zu verengen. Grund: Nach Fertigstellung der "Ortsumgehung" fließt kein Durchgangsverkehr in Richtung Manderscheid mehr durch den Ort. Einher gehen wird die Verengung mit verkehrsberuhigten Maßnahmen. Es ist daran gedacht, Pflanzenbeete einzurichten, zum Beispiel im Bereich des Gasthauses Steinebach im Ortszentrum. Der Kreuzungsbereich in der Ortsmitte soll nach Auskunft von Bell komplett umgestaltet werden. Ein Kreisel ist allerdings nicht vorgesehen. "Das Kosten-Nutzen-Verhältnis wäre nicht gegeben", begründet Bell. Ein Kreisel würde in der Regel rund 250 000 Euro kosten. Neben der Straße werden auch die Gehwege erneuert - samt beschädigter Bordsteine. Bell: "Die Gemeinde muss entscheiden, in welchen Bereichen der Gehweg einseitig und wo beidseitig angelegt wird." Bell geht davon aus, im Jahr 2005 Baurecht für das Vorhaben zu erlangen. Weil das Projekt zwar in der Prioritätenliste steht, für 2004 und 2005 aber nicht im Haushalt erfasst ist, werden frühestens 2006 Landesmittel fließen. Bell schätzt die Kosten auf 500 000 Euro. Die Kosten für die Straßenarbeiten trägt das Land, das Geld für die Gehwege muss die Gemeinde aufbringen. Die Bauarbeiten dürften ein Jahr in Anspruch nehmen. "Danach haben wir 40 Jahre Ruhe", sagt Bell. Üdersdorf möchte einen neuen Anlauf in Sachen Dorferneuerung nehmen. Für eine erste allgemeine Information wurden Termine für Bürgerversammlungen festgelegt: Dienstag, 2. Dezember, 19 Uhr, für Üdersdorf (Alte Schule), Mittwoch, 3. Dezember, 18 Uhr, für Trittscheid, 20 Uhr, für Tettscheid (jeweils Gemeindehaus).

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