Ausgerüstet mit modernster Technik

DAUN. Heute wird ein neues DRK-Leitfahrzeug eingeweiht. Damit gibt es im Kreis Daun erstmalig ein Fahrzeug des Katastrophenschutzes mit modernster Kommunikationstechnik zur Koordination aller Rettungskräfte bei Großeinsätzen. Außerdem stellt der DRK-Kreisverband die Jahresbilanz 2005 vor.

"Das neue Leitfahrzeug agiert zusätzlich zum regulären Rettungsdienst und ist für den Einsatz bei größeren Schadenslagen, beispielsweise einem Giftunfall auf der Autobahn, gedacht", erklärt Ingrid Bretz, seit 2001 Geschäftsführerin des DRK-Kreisverbandes. Norbert Kreten, Chef des Dauner Amtsgerichtes und Vorsitzender des DRK-Kreisverbandes, rechnet vor: "Das Auto hat mit der Ausstattung an modernster Kommunikationstechnik 25 000 Euro gekostet, wovon der Kreis 6000 Euro übernommen hat." Der DRK-Kreisverband ist bestens gerüstet. Allerdings wird das neue Fahrzeug nicht zu den WM-Einsätzen mitgenommen. Bretz erklärt: "Wir werden 65 Helfer samt Ausrüstung und Einsatzfahrzeugen zu drei WM-Spielen nach Kaiserlautern schicken." Derart außergewöhnliche Einsätze sind in der 2005er Bilanz des DRK-Kreisverbandes nicht zu finden. Dafür umso interessantere Zahlen, die viele Menschen aus dem Kreis Daun betreffen. Vom Säugling bis zum Senior. Die Anzahl der älteren Personen, die dem DRK-Hausnotruf-System angeschlossen sind, steigt kontinuierlich: von 142 im Jahr 2003 auf 175 im vergangenen Jahr. Die Zahl der hauswirtschaftlichen Betreuung nimmt im Gegenzug kontinuierlich ab: von durchschnittlich 22 zu betreuenden Personen im Monat im Jahr 2003 (Jahresstundenaufkommen 4100) auf 18 Personen pro Monat und 3100 Stunden im Jahr 2005. "Maßgeblich zu diesem Rückgang hat der vermehrte Einsatz von polnischen Hilfskräften in privaten Haushalten beitragen", erklärt Geschäftsführerin Bretz. In diesen Zusammenhang scheint auch der Rückgang der ausgelieferten Menüs von 1222 auf 1005 zu fallen. Bisher wurde das "Essen auf Rädern" in den Verbandsgemeinden Daun und Kelberg ausgefahren. Künftig will der DRK-Menüdienst "Vulkaneifel" sein Angebot aufs ganze Kreisgebiet ausweiten. Im Ausbildungssektor ist der DRK-Kreisverband kaum von anderen Organisationen zu schlagen. Seit 2000 hat sich die Zahl der Teilnehmer um 50 Prozent gesteigert. 2005 wurde 547 Teilnehmer in lebensrettenden Sofortmaßnahmen, 1352 in Erster Hilfe und 43 in Erster Hilfe am Kind ausgebildet. Kreten meint anerkennend: "Viele Ehrenamtler und Feuerwehrleute sind Dank der DRK-Ausbildung fit in Erster Hilfe." Außerdem werden beim DRK-Kreisverband die Sanitätshelfer für Betriebe ab fünf Arbeitnehmer sowie Schwesternhelferinnen ausgebildet. Großen Zuspruch findet das Familienbildungsprogramm. In die sechs SpieKo-Gruppen (Spiel- und Kontaktgruppen für Eltern mit Kindern im Alter zwischen ein und drei Jahren) kamen 2005 195 Teilnehmer, 47 mehr als 2004. Die Gruppenstunden finden in Daun, Gerolstein, Jünkerath und Mehren statt. Die Pekip-Gruppen (Prager-Eltern-Kind-Programm für Eltern mit Kindern im Alter zwischen sechs Wochen und erstem Lebensjahr) besuchten 59 Teilnehmer. Das Heft "Bildungsprogramm 2006" umfasst 80 Seiten und ist in der Dauner Geschäftsstelle erhältlich. Im Bilanzgespräch wirbt Bretz um weitere Förderer des 8700 Mitglieder starken DRK-Kreisverbandes. Die Jahresbeiträge liegen zwischen fünf und 100 Euro (durchschnittlich 33 Euro). "Die DRK-Mitglieder haben so für relativ wenig Geld sehr viele Vorteile", meint Bretz. Mitglieder bräuchten für einen Rückholdienst aus dem Ausland keinen separaten Versicherungsschutz abzuschließen, da er zum DRK-Service für Mitglieder gehöre. Gleiches gelte für den "Rückholdienst via Krankenwagen innerhalb Deutschlands, wenn eine Verlegung ins Heimat-Krankenhaus gewünscht wird". Informationen beim DRK Kreisverband Daun, Leopoldstraße 34, Telefon 06592-95000, Internet: www.drk-kv-daun.de

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