Ausweitung des Angebots statt Schließung

GEROLSTEIN/DAUN. (red) Der Kreisverband Daun von Bündnis 90/Die Grünen besteht weiter auf der Forderung nach einer Schulplanung, die dem gesamten Kreis gerecht wird.

In einer Pressemitteilung weist der Kreisvorstand darauf hin, dass die bereits vorhandenen Schulentwicklungspläne der Verbandsgemeinden in die Planungen des Kreises einbezogen werden können. Die Schülerzahlen der kommenden Jahre deuteten darauf hin, dass zwei Gymnasien in der Stadt Daun auf Dauer nicht haltbar seien. Im Gegensatz dazu gebe es in Teilen des Kreisgebietes erkennbaren Bedarf an der Möglichkeit, die Hochschulreife zu erwerben. Statt der Konzentration auf ein bis zwei Standorte sei das weitere Schulangebot an der Nachfrage zu orientieren, fordern die Grünen. Für leistungsfördernd hält der Vorstand die integrative Förderung der Grundschulpädagogik; die Ergebnisse der Iglu-Studie (Internationale Grundschul-Lese-Untersuchung) hätten dies eindrucksvoll bestätigt.Gute Ergebnisse durch gemeinsamen Unterricht

Dieser Studie zufolge schnitten die deutschen Grundschüler im internationalen Vergleich "überraschend gut ab". Beeindruckend sei dabei die Übereinstimmung mit den Pisa-Ergebnissen, bei denen die Länder und Schulen (auch in Deutschland) am besten abgeschnitten hatten, in denen leistungsstarke und -schwache Schüler gemeinsam unterrichtet wurden, eben wie in Deutschland in der Grundschule. Die durch die Pisa-Studie angeprangerte vergleichsweise schlechte Bildung der 15-jährigen deutschen Schüler ist für den Kreisvorstand eher ein Ergebnis der frühen Trennung nach der vermeintlichen oder tatsächlichen Leistungsstärke ab der fünften Klasse. In den Sekundarstufen I und II gibt es nach Auffassung der Grünen zu wenig integrative Schulen. Langfristig sei sogar sinnvoll, die Orientierungsstufen an die Standorte der Grundschulen auszulagern. Deutlich beziehen die Grünen Position zu Plänen des Landes: "Wir sind entschieden gegen die Verlegung der schulpsychologischen Beratungsstelle von Daun nach Trier. Fachkundige und geschulte Berater werden dringender denn je vor Ort gebraucht. Im Gegenteil ist eine Ausweitung des Angebotes erforderlich. "

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