Verkehr Erneuerung der B410 in der Vulkaneifel: So sollen Radler von der Bundesstraße gelotst werden

Pelm/Gerolstein · Die B410 zwischen Pelm und Gerolstein soll 2023/24 für drei Millionen Euro erneuert werden. Dann sollen Radfahrer auch nicht mehr auf der Bundesstraße fahren müssen.

B410 zwischen Pelm und Gerolstein soll erneuert werden
Foto: TV/Mario Hübner

Gute Nachricht für Radfahrer, Fußgänger und Autofahrer: Der Landesbetrieb Mobilität (LBM) in Gerolstein plant, 2023/2024 die B 410 zwischen Pelm und Gerolstein auszubauen. Dabei soll auch der bestehende Gehweg auf drei Meter verbreitert und zu einem kombinierten Geh- und Radweg auf knapp zwei Kilometern ausgebaut werden. Radfahrer müssen dann dort nicht mehr auf der Bundesstraße fahren, die täglich von rund 8000 Autos und LKW befahren wird.

Grund für den Ausbau der Straße zwischen dem Ortseingang in Höhe der Eselsbrücke in Gerolstein und der Einmündung der K 33 (alt) in Pelm ist der nur noch mittelmäßige Zustand der Straße. „Die Straße beginnt, in die Knie zu gehen. Und wenn sie erneuert wird, nutzen wir die Gelegenheit, gleich auch das Geh- und Radwegthema mitanzupacken. Denn wir sehen auch, wie oft Radfahrer dort auf der Straße unterwegs sind“, sagt Bruno von Landenberg, stellvertretender Leiter des LBM in Gerolstein.

Wegen der Topografie ist das Vorhaben allerdings nicht ohne: Auf der Seite des Gehwegs geht es hoch, weshalb es stellenweise Stützmauern gibt, auf der gegenüberliegenden Seite fällt der Hang neben der Straße hier und da steil an. Große Probleme sieht von Landenberg dennoch nicht: „Wegen der Stützmauern, die teilweise abgerissen und weiter in Hangrichtung neugebaut oder verlängert werden müssen, dürfte die Baustelle gewisse Zeit in Anspruch nehmen, aber dafür müssen wir nur an einer Stelle Grunderwerb tätigen. Und ganz wichtig: Die Finanzierung steht.“ Die geschätzten Kosten in Höhe von rund drei Millionen Euro übernimmt zum überwiegenden Teil der Bund, nur beim Rad- und Gehweg werden die Anliegerkommunen beteiligt: Sie tragen für die Abschnitte innerorts die Hälfte der Kosten. Die Kosten für den reinen Gehwegsausbau in Pelm trägt die Ortsgemeinde Pelm alleine.

In Pelm wird auch die Bushaltestelle in Fahrtrichtung Gerostein verändert. Die bisherige Haltebucht in Höhe der Einmündung in die Straße nach Gees kommt weg. „Künftig wird der Bus auf der Fahrbahn anhalten, wie das auch andernorts – etwa auf der B 257 in Pützborn – erfolgreich praktiziert wird, zudem wird die Haltestelle behindertengerecht ausgebaut“, erklärt von Landenberg. Der Gehweg von dort in Richtung Ortsmitte wird erneuert, ein Fahrbahnteiler an dieser Stelle erleicht den Fußgängern das Überqueren der Straße.

Für die Radfahrer wird sich durch den Ausbau die Situation deutlich verbessern, denn sie bekommen eine sichere Alternative, um von einer zur anderen Kommune zu gelangen – ohne sich in den starken PKW- und LKW-Verkehr auf der Bundesstraße einzureihen. Sie werden am Ortsausgang von Gerolstein von der Straße auf den Radweg geleitet – bis in Pelm in Höhe der Einmündung der K 33 in Richtung Gees. Aus der Gegenrichtung können sie, sind sie in Gerolstein angekommen, am Fahrbahnteiler auf die andere Straßenseite wechseln und innerorts in den Verkehr einfädeln. Oder sie wechseln dort über die Eselsbrücke zum Kylltalradweg auf der anderen Seite von Bahnstrecke und Fluss.

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