Bagger weg, Brummis da: Neuer Asphalt und schnelles Internet für alle - Sanierung der K 33 in Gees abgeschlossen

Gerolstein-Gees · Mehr als drei Jahre hat es gedauert, doch jetzt ist sie endlich fertig: Die Kreisstraße 33, die mitten durch Gees führt. Ortsvorsteher Markus Hetzius erzählt, was sich in dem Gerolsteiner Stadtteil alles getan hat.

 In Gees ist alles glatt gelaufen, sagen Ortsvorsteher Markus Hetzius und seine Stellvertreterin Adele Seelig. Glatt sieht auch die neue Asphaltdecke der K 33 aus. TV-Fotos (3): Christian Altmayer

In Gees ist alles glatt gelaufen, sagen Ortsvorsteher Markus Hetzius und seine Stellvertreterin Adele Seelig. Glatt sieht auch die neue Asphaltdecke der K 33 aus. TV-Fotos (3): Christian Altmayer

Foto: (e_gero )

Gerolstein-Gees. Wenn Alfred Weber die Kehrmaschine vor sich herschiebt, braucht man ihn nicht anzusprechen. Das Rattern des Gerätes verschluckt alle Geräusche. Heute führt der Weg des Gemeindearbeiters unter anderem über die K 33, die Hauptstraße von Gees. Während Weber die Maschine schiebt, kehren die kleinen Besen den Bauschutt, den Staub, den Dreck beiseite.
Mehr ist von der Baustelle auf der Kreisstraße nicht geblieben. Aber es hat ja auch lange genug gedauert: Drei Jahre wurde hier gebaggert, geschaufelt, geteert. Doch jetzt ist sie fertig, die Kreisstraße, die mitten durch den Stadtteil führt.
Dabei sollte die Sanierung eigentlich schon nach einem Jahr abgeschlossen sein (der TV berichtete). Der Grund: Man habe eine alte Quelle im Ortskern gefunden. Infolgedessen musste man tiefer graben und das Wasser ableiten. So erzählt es Ortsvorsteher Markus Hetzius.Schluss mit Ruckelpiste

 Nicht nur die K 33 wurde saniert – auch die Seitenstraßen haben eine neue Deckschicht bekommen.

Nicht nur die K 33 wurde saniert – auch die Seitenstraßen haben eine neue Deckschicht bekommen.

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 Who kehrs? Alfred Weber und seine Maschine fegen den Schutt weg.

Who kehrs? Alfred Weber und seine Maschine fegen den Schutt weg.

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Was das für die Kosten bedeutet? Die seien dann natürlich auch gestiegen. Ursprünglich waren sie auf rund 900 000 Euro beziffert, 230 000 davon sollten die Anlieger zahlen. Wie viel da jetzt schlussendlich auf sie zukomme, angesichts der gestiegenen Gesamtkosten, das wisse Hetzius noch nicht: "Ich hoffe nur, dass der Brief uns nicht vor Heiligabend erreicht und uns das Weihnachtsfest vermiest."
Und was wurde jetzt alles gemacht in Gees? Da wären zum einen die Gehwege. Wo früher nur Beton war, umrahmt die K 33 jetzt ein Band aus roten Pflastersteinen - beidseitig. Die Asphaltdecke: glatt. Auch Grünflächen haben die Bauarbeiter angelegt. Nur, dass dort im Augenblick, bei dieser Witterung, noch nicht so besonders viel grünt. Aber spätestens im Frühjahr sollen hier Blumenbeete blühen.
Auf schnelles Internet müssen die Geeser so lange nicht mehr warten. Im Zuge der Bauarbeiten wurden in jeden Haushalt neben einem Gas-Anschluss auch Glasfaserkabel verlegt, die eine Übertragungsrate von 300 Megabit pro Sekunde ermöglichen.
Hetzius ist froh, dass all das endlich gemacht ist. Zu lange habe man die Arbeiten verschleppt. Seit seiner Geburt lebt der 47-Jährige in Gees und er könne sich nicht daran erinnern, dass die Hauptstraße jemals saniert worden wäre. Schlaglöcher, Risse, Absenkungen - "bis vor drei Jahren war die K 33 eine richtige Ruckelpiste", erzählt der CDU-Politiker. Die Seitenstraßen hätten aber mindestens genauso schäbig ausgesehen. Und auch dort wurde saniert. Von 2013 bis heute war Gees eine einzige Baustelle.
Ob das die Anwohner gestört hat? "Eigentlich nicht", sagt Hetzius, der selbst an der K 33, also sozusagen im Epizentrum, wohnt. Probleme mit Baulärm habe es keine gegeben. Und mit den Arbeitern sei man gut ausgekommen. "Wenn man durchmusste, als Anlieger, haben die immer einen Weg gefunden", sagt Hetzius. Eine achtköpfige Kolonne der Firma Backes war dort im Einsatz. "Immer dieselben Leute", sagt Hetzius: "Wir haben denen öfter Frühstück gemacht oder sie zum Kaffee eingeladen." Erst kürzlich hätten die Geeser für die Arbeiter sogar ein kleines Grillfest geschmissen, "aus Dankbarkeit, weil hier alles so glatt gelaufen ist."
Die Arbeiter werden bald aus Gees verschwinden, samt ihrer Bagger. Doch lärmende Fahrzeuge werden trotzdem wieder durch den 300-Seelen-Ort rollen - zum einen die Kehrmaschine von Alfred Weber, zum anderen die Lastwagen. Für die war die beliebte Durchgangsroute in den vergangenen drei Jahre nämlich gesperrt. Doch jetzt gilt wieder: Freie Fahrt! Hetzius: "Mit der Ruhe ist es dann wohl vorbei!"

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