Bauamtsleiter wehrt sich gegen Vorwürfe

Gerolstein · Im Streit um die Vergaben bei der Sanierung des alten Rathauses in Gerolstein geht es in die nächste Runde: Gerolsteins Bauamtsleiter Klaus Jansen wehrt sich gegen die Vorwürfe, die SPD-Fraktionsvorsitzender und Bauunternehmer Herbert Lames, dessen Firma dort viele Arbeiten erledigt hat, in der jüngsten Bauausschusssitzung erhoben hat. Jansen sagt: "Die Firma Lames ist sehr wohl berücksichtigt worden.

Wir hatten bereits im Vorfeld der jetzigen Preisabfrage bei vier Unternehmen auch die Firma Lames gefragt, zu welchem Preis sie die restlichen Platten-Verlegearbeiten durchführen würde - und zwar schon im vergangenen Jahr."
Da das Angebot der Verwaltung aber zu hoch erschien, seien nachfolgend weitere Vergleichsangebote eingeholt worden. Und zumindest das Beste davon, das die Stadt nun wahrgenommen hat, war laut Jansen günstiger als das von Lames. Dessen Inhaber hatte der Stadt vorgeworfen, ihn bei Ausschreibungen bewusst nicht mehr zu berücksichtigen. Zudem hatte er überlegt, einerseits seine politischen Ämter niederzulegen, andererseits seine Firma aus Gerolstein abzumelden.
Zum Bauamtsleiter hatte der SPD-Mann zudem gesagt: "Es ist eine Unverschämtheit, dass Sie im Rathaus sagen, mit der Firma Lames könne man nicht arbeiten."
Auch dagegen wehrt sich Jansen. Er sagt: "Ich habe im Übrigen nie die Aussage getroffen, mit der Firma Lames könne man nicht arbeiten." Sehr wohl habe er einem Mitarbeiter in Zusammenhang mit den Arbeiten am Alten Rathaus gesagt "Achte auf die Rapporte!", sagte der Bauamtsleiter dem TV.
Jansen: "Das hatte damit zu tun, dass im Vorfeld Rapporte nicht zeitnah erstellt und uns übermittelt wurden, sodass wir mit viel Aufwand alles recherchieren mussten." mh

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