Baustelle vor Weihnachten nur teilweise weg

Daun · Verzögerungen hier und da: Die bereits für diesen Herbst vorgesehene Eröffnung des Teilstücks der Autobahn 1 bis zur Anschlussstelle Kelberg verschiebt sich bis Mai 2012. Auch die Großbaustelle am Vulkaneifel-Dreieck wird bis Weihnachten nicht komplett geräumt sein.

Daun. Als 2008 das Teilstück der A 1 von der Behelfsausfahrt Rengen bis zur Anschlussstelle (AS) Gerolstein begonnen wurde, war auch gleichzeitig Baubeginn des zwei Kilometer langen Teilstücks AS Gerolstein bis AS Kelberg. Seit das Stück von der Liesertalbrücke bis zur AS Gerolstein 2010 freigegeben wurde, konzentriert sich der Landesbetrieb Mobilität Gerolstein ganz auf den Abschnitt bis Kelberg. Eigentlich sollte dieser schon im Herbst dieses Jahres freigegeben sein, doch jetzt ist klar: Dieses Jahr wird es nichts mehr.
Umleitungen bleiben bestehen


Weshalb, sagt Dietmar von Landenberg vom Landesbetrieb Mobilität (LBM) Gerolstein. "Wir haben im September mit der Umleitung der B 410 angefangen und sind auf schlechten Boden getroffen. Dadurch mussten wir tiefer ausbaggern und einen Bodenaustausch vornehmen. Hinzu kamen noch Leitungsverlegungen. Das hat uns aufgehalten."
Inzwischen wurde die erste neue Fahrbahn der B 410, an die die AS Kelberg mündet, fertiggestellt. "Die zweite Seite der B 410 haben wir deshalb nicht mehr begonnen, da wir ansonsten einen Ampelverkehr über den gesamten Winter gehabt hätten. Das wollten wir den Autofahrern und dem Winterdienst nicht zumuten", sagt von Landenberg.
So soll der Verkehr aus Richtung Dreis im Winter nun über die neue Fahrbahn der B 410 und aus Richtung Kelberg über die alte Trasse laufen.
Auf der Autobahn selbst ist eigentlich gar nicht mehr so viel zu tun. Alle Bauwerke, Fahrbahnen und Anschlussrampen von der AS Gerolstein bis zur AS Kelberg sind fertig, es fehlen nur noch die Markierungen und Teile der Schutzplanken. "Wir brauchen noch vier bis sechs Wochen gutes Bauwetter. Die endgültige Verkehrsfreigabe ist daher für Mai nächsten Jahres vorgesehen", sagt Harald Enders, Leiter des LBM Gerolstein.
Und auch am Vulkaneifeldreieck wird die Großbaustelle nicht wie vorher verkündet bis Weihnachten komplett verschwunden sein. Als Grund gibt der zuständige LBM Koblenz die "komplexe Baustellenverkehrsführung" an. Lediglich in Fahrtrichtung Koblenz wird die Straße ab 20. Dezember wieder komplett befahrbar sein - nach fünfmonatiger Bauzeit. In Fahrtrichtung Trier wird es vorerst weiterhin eine einstreifige Verkehrsführung geben, teilte der LBM Koblenz mit.
Bis die komplexe Baustelle abgebaut ist, bleiben auch die Umleitungen von Daun in Richtung Trier bestehen - für Autos über Mehren und für Lastwagen ab 7,5 Tonnen über Manderscheid.
Die Autobahn wurde in den vergangenen Monaten auf einer Länge von 4,5 Kilometern von Grund auf erneuert. Auf der vorhandenen alten Fahrbahn waren altersbedingt sowie aufgrund der starken Beanspruchung durch den Schwerverkehr starke Schäden. Die Gesamtkosten für die Baumaßnahme einschließlich der Baustellenverkehrsführung und der neuen Schutzsysteme betragen 5,3 Millionen Euro.

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