Nach mehreren Jahrzehnten als ehrenamtlicher Schwimmlehrer beendete Alwin Münch aus Schalkenmehren aus Altersgründen sein Engagement an der (GTGS) Mehren. Seit Anfang der 70er Jahre begleitete er im Auftrag der DLRG den Unterricht der Mehrener Schüler im Hallenbad Daun.Schlüsselerlebnis in seiner Jugend

Die Schüler dankten Münch mit vorweihnachtlichen Instrumentalstücken, Liedern und Gedichten sowie einem großen Präsentkorb. Als einen Beweggrund für sein Engagement nannte Münch, dass er in seiner Jugend zwei Mal erlebt habe, dass ein Kind im Schalkenmehrener Maar ertrunken sei. Beide Fälle seien bei entsprechender Ausbildung der Anwesenden vermeidbar gewesen."Alwin Münch beendet wohl seine Tätigkeit als Schwimmlehrer, wird aber weiterhin in der Ganztagsschule Mehren als ehrenamtlicher Projektleiter mitarbeiten", sagte Schulleiter Joachim Mauer. So hat Münch in einer Arbeitsgemeinschaft den Kindern das Korbflechten beigebracht. Im Frühjahr wird er einer weiteren Projektgruppe an praktischen Beispielen zeigen, wie die Leute früher mit Fachwerk gebaut haben. Interessantes hatte der Schulleiter aus dem Leben von Münch zu erzählen: "Als der heute 75-Jährige noch auf Baustellen tätig war, wurde die Mittagspause von ihm zeitlich so gestreckt, dass er noch schnell ins Schwimmbad zu seinen Schülern fahren konnte. Die verlorene Arbeitszeit holte er frühmorgens oder nach Feierabend wieder auf." War er mit den Kindern am Beckenrand, wollten sie immer wieder sein Können bewundern. Und so hörte er die Kinder rufen: "Alwin, tauch mal!" Nachdem er bis zu vier Bahnen am Stück geschafft hatte, war sein Kommentar: "Das kann ich nur schaffen, weil ich nicht rauche!"Neben seiner Tätigkeit in Mehren erteilte er seit 1983 den Kindern der Grundschule Strohn/Niederscheidweiler sowie in den letzen Jahren auch denen des Förderzentrums Daun und vertretungsweise den Gillenfelder Grundschülern Schwimmunterricht."Ehrenamtliches Engagement", sagte Rektor Mauer, "beschränkte sich für Alwin Münch nicht nur auf den Schwimmunterricht. Seit Jahren engagiert er sich in der Suchtbegleitung und -prävention und arbeitet in diesem Rahmen in der Jugendstrafanstalt Wittlich mit."Erstaunt waren die Mehrener Schüler, dass ihr ehemaliger Schwimmlehrer, von Beruf Maurer- und Zimmerermeister, ein gefragter Baumeister war, der für den Wiederaufbau der Himmeroder Basilika Mitverantwortung trug. Deshalb erwähnt ihn auch namentlich die auf Pergament gemalte Grundsteinlegungsurkunde, die sich im Klosterarchiv Himmerod befindet.Sein Können, das er in Himmerod bewies, machte ihn zum Berater eines schweizerischen Instituts, das in Ägypten Kulturgüter aus pharaonischer Zeit sanierte. Auch deshalb, weil Kunstsandstein sowohl von den alten Ägyptern als auch den Himmerodern als Baumaterial benutzt wurde.