Besondere Klänge, tolle Atmosphäre, kreative Gäste, optimistische Veranstalter

Daun · Zuversicht: Kurz vor dem Höhepunkt der siebten Auflage von "Klassik auf dem Vulkan" an diesem Wochenende ziehen die Veranstalter ein positives vorläufiges Fazit.

 Die atemberaubende Atmosphäre am Gemündener Maar ist eine Erfolgskomponente des Festivals Klassik auf dem Vulkan, die Musik (im Bild: German Brass, die am Samstag auftreten) die andere. Fotos: Foto Nieder

Die atemberaubende Atmosphäre am Gemündener Maar ist eine Erfolgskomponente des Festivals Klassik auf dem Vulkan, die Musik (im Bild: German Brass, die am Samstag auftreten) die andere. Fotos: Foto Nieder

Daun. "Es spricht vieles dafür, dass das diesjährige ,Klassik auf dem Vulkan\' ein überdurchschnittlicher Erfolg wird - vorausgesetzt das Wetter wird an diesem Wochenende so gut wie vorhergesagt." Mit diesen Worten zieht Dauns Stadtbürgermeister Wolfgang Jenssen (SPD) eine Zwischenbilanz zur siebten Auflage des renommierten Festivals in der Vulkaneifel, das bereits Größen wie Giora Feidmann Nils Mönkemeyer oder Joe Wulf samt Bigband zu Gast hatte. Das Fazit ist positiv.
Seinen Optimismus gründet Jenssen neben der Wetterprognose (heiter bis wolkig, um die 20 Grad, aber vor allem: trocken) besonders auf die Vorverkaufszahlen. Ingrid Wesseler von den Kur- und Freizeitbetrieben der Stadt Daun konkretisiert: "Für German Brass haben wir bereits 400 Tickets verkauft, für die Familienoper am Sonntag 230 und für die Abschlussveranstaltung mit Thomas Schwab Ende Juli auch bereits 400. Die meisten entscheiden sich aber ohnehin kurzfristig."
Sie ist fest davon überzeugt, dass das Blechbläser-Ensemble German Brass den Spitzenbesuch bei vorherigen Auflagen von 700 bis 800 Besuchern ebenfalls erreicht, sie "träumt" sogar von mehr: "Ich hätte gerne mal 1200 Gäste da. Warum auch nicht? Schließlich ist das die Champions-League der Blasmusik. Da müsste eigentlich jeder vorbeischauen, der ein Blasinstrument spielt. Und das sind viele in der Region."
Insgesamt sind bis jetzt bereits 1780 Tickets verkauft worden. 2010 waren es insgesamt nur 1200, 2009 rund 1500. Das Budget stieg von 55 000 Euro (2010) auf rund 90 000 Euro in diesem Jahr. Ein Erfolg war bereits die Auftaktveranstaltung in der ausverkauften Thomas-Morus-Kirche in Daun. Mehr als 500 Besucher lockte die "Carmina Burana"-Darbietung an. "Das Publikum war hellauf begeistert. Vor allem die Leistung der Projektchöre aus Daun und von der Mittelmosel, die mehr als ein Jahr dafür geübt haben, war einzigartig", schwärmt der Stadtbürgermeister. Und weil auch so viele Gäste daran großen Gefallen gefunden haben, gibt es bereits erste Überlegungen ein "Chor-Event zum festen Bestandteil von Klassik auf dem Vulkan zu machen", sagt Ingrid Wesseler.
Ob allerdings dem ebenfalls mehrfach geäußerten Wunsch, der Projektchor Daun solle angesichts der Mühen und der Leistung zeitnah nochmals in der Kreisstadt auftreten, nachgekommen wird, sei noch unklar.
Erstmals hat es auch geklappt, den Burgberg als Veranstaltungsort in die Reihe Klassik auf dem Vulkan zu integrieren. Wurde im Vorjahr noch wegen schlechten Wetters das dort geplante Konzert nach drinnen verlegt, haben diesmal gerade einmal etwas mehr als 200 Gäste bei kühler Witterung bei Konrad Beikircher ausgeharrt. "Überschaubar", nennt das Stadtbürgermeister Jenssen, der für das Open Air in der Vulkaneifel einen guten Tipp parat hat: "Immer ein warmes Jäckchen dabeihaben!"
Dennoch: "Der Burgberg hat als Veranstaltungsort auf jeden Fall Potenzial", sagt Ingrid Wesseler. Das Ambiente der Burgruine, die eindrucksvoll mit Licht und Feuer in Szene gesetzt wurde, verbunden mit Natur und Kultur - das sei schon etwas Besonderes.
Von der Atmosphäre am Maar - von der die Gäste noch immer lange schwärmen - ganz zu schweigen. "Ich bin immer ganz gespannt darauf, was sich unsere Gäste einfallen lassen: Manche kommen zum Open Air mit Picknickdecke und Vorratsdose, manche breiten auf der Liegewiese aber auch eine Damast-Tischdecke aus, packen den Kronleuchter aus und stoßen mit edlem Wein an. Da sind alle sehr kreativ", sagt Ingrid Wesseler.
Infos unter www.klassikaufdemvulkan.de

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