Schalkenmehren. Ausgerüstet mit Harke, Rechen, Hacke und Besen tritt die kleine Schar auf dem historischen Friedhof am Weinfelder Maar einen besonderen Dienst an. Zwischen den Gräbern und auf den Gehwegen des Friedhofes wächst Gras und Unkraut. Da dieser Fleck Erde der Zivil- und Kirchengemeinde viel bedeutet - kein Schalkenmehrener möchte woanders begraben werden - sorgen die Ehrenamtlichen für Sauberkeit und Ordnung.
Seit Schalkenmehren besteht, werden die Toten des Orts in Weinfeld begraben, es gab nie einen anderen Friedhof. Also rückt die Gruppe jeden Freitag zum Einsatz aus: Inge Dunkel und Anneliese Diewald sind von Anfang an dabei, derzeit werden sie von Hildegard Diewald, Josefine Schmitz und Nikolaus Schommers unterstützt. Organisatorin Inge Dunkel sagt: " Dieser Ort ist für mich eine besondere Stätte, die mir sehr am Herzen liegt, nicht nur, weil meine verstorbenen Angehörigen hier ihre letzte Ruhe finden. Oft gibt es Anerkennung von Passanten. Wir machen diese Arbeit, solange es die Gesundheit in unserem fortgeschrittenen Alter zulässt." Anneliese Diewald ergänzt: "Der Friedhof soll stets in Ordnung sein, was nicht immer einfach ist." Denn aus ihrer Sicht sollen die Besucher die besondere Atmosphäre um die Kapelle am Maar spüren "und einen guten Eindruck mit nach Hause nehmen".
Auch Ortsbürgermeister Hans-Günter Schommers weiß die Arbeitseinsätze zu schätzen. Er sagt: " Die Truppe verrichtet einen sehr wertvollen ehrenamtlichen Dienst, dafür gebührt ihr ein großer Dank." Weitere Helfer sind bei dem Team willkommen, denn in Weinfeld gibt es viel zu tun. Bei der willkürlichen Anordnung der Gräber bleiben Flächen liegen, die von niemand sonst gepflegt werden, weil die Anordnung eines neuen Friedhofs fehlt, bei dem eingeplante Gehwege zur Verfügung stehen. bs