Besuch aus dem Land der Fjorde

DAUN. Der "European Geopark Vulkaneifel" zieht nicht nur Touristen an, sondern auch Fachleute aus vielen europäischen Ländern. Für drei Tage ist gerade eine Delegation aus Norwegen in der Eifel gewesen, um sich über die geologischen Besonderheiten der Vulkaneifel sowie die Struktur des Natur- und Geopark Vulkaneifel zu informieren.

 Fantastische Aussicht: Die norwegische Delegation am Weinfelder Maar, wo ihnen Andreas Schüller die Entstehungsgeschichte der Maare erklärte. TV-Foto: Helmut Gassen

Fantastische Aussicht: Die norwegische Delegation am Weinfelder Maar, wo ihnen Andreas Schüller die Entstehungsgeschichte der Maare erklärte. TV-Foto: Helmut Gassen

Inzwischen ist jedem verantwortlichen Touristiker in der Vulkaneifel klar geworden, dass die geologische Vergangenheit der Region für die Zukunft das wichtigste Werbemittel für die touristische Vermarktung geworden ist. Mit dem "Natur- und Geopark Vulkaneifel", der einer der vier Gründer des European Geopark Netzwerkes ist, hat man seit dem Jahr 2000 auch einen werbewirksamen Namen dafür. Seit der letzten Zusammenkunft Mitte September in Belfast/Irland, bei der vier neue Geoparks aufgenommen wurden, hat das europäische Netzwerk der Geoparks nun dreißig Mitglieder in 13 Ländern. In den geologischen Bund wurden auch die Regionen Vestfold/Telemark mit dem "Gea Norvegica Geopark" aufgenommen, wo man vulkanische Granitlandschaften an der Küste aufweisen kann. 27 Gäste einer norwegischen Delegation, darunter Geologen, Journalisten und Kommunalpolitiker aus diesen beiden norwegischen Regionen, waren jetzt durch den Kontakt des wissenschaftlichen Leiters der Natur- und Geopark Vulkaneifel GmbH, Andreas Schüller, mit dem norwegischen Geologen Sven Dahlgren für drei Tage in die Vulkaneifel gekommen. "Sinn und Zweck des Besuches ist es für die norwegischen Gäste, sich in einem schon länger in Betrieb stehenden Geopark über die bestehenden Strukturen praxisnah zu informieren, etwas über die touristische Nutzung zu erfahren und sich über unsere Erfahrungen zu informieren", erklärt Schüller. Die Norweger sind nicht die ersten Gäste, die sich über den Natur- und Geopark Vulkaneifel informieren wollten. Iren, Tschechen, Holländer und sogar Gäste aus Venezuela waren schon auf Informationstour hier. Für die norwegischen Gäste, die die Reisekosten nach Deutschland selbst trugen, hatte die Natur- und Geopark Vulkaneifel ein interessantes und informatives Programm zusammengestellt, das ihnen viele Facetten der Geologie der Vulkaneifel zeigte und näherbrachte.Erste Impressionen der Eifellandschaft

Gleich am Ankunftstag stand die Vulcano-Info Plattform in Steineberg auf dem Programm, wo ihnen Schüller erste Impressionen der Eifellandschaft und ihrer Geologie vermittelte. Am gleichen Tag, nachdem sich die Gäste im Hotel Caluna in Gerolstein einquartiert hatten, stand unter der Führung des Geologen Peter Bitschene, Leiter des Naturkundemuseums Gerolstein, noch eine Exkursion zur Gerolsteiner Munterley und dem berühmten Buchenloch an. In Gerolstein begrüßte auch Landrat Heinz Onnertz die norwegischen Gäste im "Herzen der Vulkaneifel" und wünschte ihnen "viele Gespräche und für später gute Erinnerungen" an ihre Erkundungsreise. Weitere Punkte der Besichtigungs- und Infotour der Norweger waren die Dauner (oder auch Schalkenmehrener) Maare, das Holzmaar bei Gillenfeld, der Brubbel in Wallenborn und das Vulkanmuseum Daun, das Maarmuseum in Manderscheid und das Vulkanhaus Strohn. Zudem stand im Forum Daun ein Vortrag über Struktur und Verfahrensweise beim Geotourismus an, der von Andreas Schüller und Wolfgang Reh von der Eifeltourismus GmbH moderiert wurde. Bei allen Führungen in Manderscheid, Gerolstein, Daun, Wallenborn, an den Maaren oder in Strohn standen den Gästen mit Dr. Andreas Schüller, sowie Martin Koziol, dem Leiter des Maarmuseums Manderscheid, Peter Bitschene und Irene Sartoris, der Leiterin des Vulkanhauses Strohn kompetente Ansprechpartner zur Seite. "Die vielen Gäste, die sich bei uns informieren, belegen auch, dass der Natur- und Geopark Vulkaneifel als Vorzeigeregion anerkannt ist. Jetzt zeigt sich auch, dass es richtig ist, dass wir seit vielen Jahren Geologie und Tourismus miteinander betreiben", sagte Andreas Schüller.

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