Besuch im Bistum Awgu

Eine Gruppe aus der Pfarreiengemeinschaft und dem Dekanat Daun ist zu einer 14-tägigen Reise ins Bistum Awgu nach Nigeria aufgebrochen. Seit etwa sieben Jahren verbindet die Katholiken in Daun und im Bistum Awgu eine Freundschaft.

Daun. (red) "Mittlerweile hat sich ein Freundeskreis im gesamten Bistum Trier und darüber hinaus entwickelt", sagt Pastoralreferent Thomas Reichert. Er hat die Partnerschaft als damaliger Dekanatsreferent in Daun mit auf den Weg gebracht. Heute arbeitet er als Gefängnisseelsorger in Wittlich und Trier. Er nahm damals Kontakt zu Ohajuobodo Oko auf, Priester des Bistums Awgu, als dieser seine Promotion beendet hatte. Mittlerweile ist Oko seit mehr als sechs Jahren Vikar in Daun. "Es begann mit jährlichen Afrikatagen, dann wurde das Interesse an Nigeria immer größer", sagt Reichert.

Im Jahr 2008 konnte im Rahmen eines Fachkräfteaustauschs erstmals eine Gruppe aus Daun ins Bistum Awgu reisen. Es folgte ein Gegenbesuch in Daun, im vergangenen Jahr fand eine Zukunftskonferenz im Bistum Awgu statt. Daraus entstanden sind verschiedene Projekte wie Krankenhäuser, Schulen oder eine Mikro-Finanzbank, bei der vor allem Frauen, Bauern und Handwerker günstige Kleinkredite bekommen können. Rebecca Langenfeld freut sich auf die Reise. "Es ist eine einmalige Chance, das Land von einer Seite kennenzulernen, die Touristen niemals zu Gesicht bekommen", sagt die Studentin. Neben der Kontaktpflege steht ein Besuch bei einem Freiwilligen an, der seit sieben Monaten im Rahmen der Sozialen Friedensdienste im Ausland als Lehrer in Nigeria arbeitet. Im Gepäck hat die Gruppe auch medizinische Geräte und zwei Übungspuppen für Erste-Hilfe-Workshops, die die Katholische Jugend Daun finanziert hat. Außerdem werden in einem Internat Fußballschuhe und -bälle verteilt. Thomas Reichert wird auch ein nigerianisches Gefängnis besuchen. Und ein Anliegen ist ihm besonders wichtig: "Ich möchte unsere Gastgeber zur Heilig-Rock-Wallfahrt im kommenden Jahr nach Trier einladen."

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