Freizeit Wer ist der beste Schäferhund im Land?

Auderath/Schönbach · Die Besucher können sich bei den Deutschen Meisterschaften in der Eifel auf spektakuläre Szenen freuen.

 Daniel Jannett trainiert mit seinem vier Jahre alten Rüden Axel regelmäßig. Apportierübungen mit einer 650 Gramm schweren Holzhantel über Hindernisse gehören bei den Deutschen Meisterschaften für Belgische Schäferhunde zu den Highlights. Es gibt beim Championat auch Kampfhandlungen zu sehen. Fotos: Daniel Rühle

Daniel Jannett trainiert mit seinem vier Jahre alten Rüden Axel regelmäßig. Apportierübungen mit einer 650 Gramm schweren Holzhantel über Hindernisse gehören bei den Deutschen Meisterschaften für Belgische Schäferhunde zu den Highlights. Es gibt beim Championat auch Kampfhandlungen zu sehen. Fotos: Daniel Rühle

Foto: TV/Daniel Rühle

„Sitz!“, „Platz!“, „Hol!“ und andere laute Kommandos werden ab Donnerstag, 30. Mai, in Auderath durch den Wald schallen. Der beschauliche Eifelort mit seinen knapp 600 Einwohnern wird am Himmelfahrtswochenende zum Mekka für die Fans von Belgischen Schäferhunden der Varietät Malinois – und das schon zum dritten Mal. Knapp 1500 Besucher werden zum Championat des Deutschen Malinois Clubs erwartet. Daniel Jannett aus Auderath ist einer der Veranstalter dieses sportlichen Wettkampfes. Ein Reporter hat ihn und seinen Hund Axel auf dem Trainingsgelände in Schönbach getroffen.

„Dieses Jahr ist die Veranstaltung besonders“, sagt der 43-Jährige Hundeführer. „Die Wettkämpfe sind wegen des langen Wochenendes an Christi Himmelfahrt auf mehrere Tage entzerrt.“ Den groben Verlaufsplan der Großveranstaltung erklärt Daniel Jannett: „Am Donnerstag starten wir mit der Schau der Hunde. Dort sind 40 Teilnehmer gemeldet.“ Bei der Schau geht es vornehmlich um das Aussehen und Auftreten der Hunde.

Jannett selbst ist auch ein erfahrener Hundeführer. Seit dem Kindesalter lebt der 43-Jährige mit Hunden zusammen. „Ich habe meine Kindheit eher auf Hundeplätzen als auf Fußballplätzen verbracht“, erzählt Jannett lachend. Viele Jahre lang hat er als Berufssoldat die Diensthunde der Bundeswehr in Ulmen ausgebildet. Sein Belgischer Schäferhund Axel ist vier Jahre alt: Der Vierbeiner gehorcht aufs Wort und absolviert die Übungen am Morgen des Reporter-Besuchs tadellos. Warum er Axel heißt? „Ich muss den Namen kurz und prägnant rufen können“, erläutert Jannett augenzwinkernd.

Der Leistungswettbewerb bei der Meisterschaft startet am Freitag und geht über drei Tage. Anders als bei der Schau, müssen Hundeführer und Vierbeiner im Leistungswettbewerb richtig aktiv werden. Es gilt unter anderem, Fährten aufzuspüren, Gegenstände zu finden und Apportierübungen zu bestehen – alles unter den Augen der rigorosen Leistungsrichter, die in jeder Übung sowohl auf die Zeit als auch auf die Haltung und Ausstrahlung der Tiere achten.

49 Teams sind für den Wettbewerb gemeldet, erzählt Daniel Jannett. Darunter sind auch die erfolgreichen Teilnehmer an den Weltmeisterschaften für Belgische Schäferhunde Anfang Mai in Tschechien – die deutsche Mannschaft konnte den Teamwettbewerb für sich entscheiden, berichtet Ausrichter Jannett stolz. Übrigens: Nicht nur die Creme de la Creme des deutschen Gebrauchshundesports wird in Auderath von den Besuchern angefeuert werden – ein Teilnehmer stammt sogar aus Dänemark: Hundeführer aus den Nachbarländern sind beim Championat nämlich auch willkommen.

Die spektakulärsten Übungen kommen ganz zum Schluss: In der letzten Abteilung des Wettbewerbs gibt es gestellte Verfolgungsjagden zu sehen. „Da steckt dann ein Helfer im Schutzanzug und wird vom Hund verfolgt und gestellt. Es kommt auch zu mehreren Kampfhandlungen“, erklärt der 43-Jährige. Die Tiere müssen sich durch gezieltes Zubeißen in den Arm verteidigen oder die Flucht des Helfers verhindern. „Das sind Vollprofis. In den vergangenen Jahren kam es nie zu Verletzungen“, stellt Jannett klar. Für Wettbewerbe auf diesem Niveau ist indes einiges an Training nötig. „Es dauert knapp drei Jahre, bis ein Hund fit genug ist, um an einer solchen Veranstaltung teilzunehmen“, schätzt der Auderather. Die Tiere, die an den Meisterschaften teilnehmen, seien vergleichbar mit Leistungssportlern: Ausgewogene, gesunde Ernährung und regelmäßiges Training zeichnen ihr Leben aus. Diese Vierbeiner seien eben keine „Couchhunde“, meint Jannett.

 Daniel Jannett trainiert mit seinem vier Jahre alten Rüden Axel regelmäßig (oben). Apportierübungen mit einer 650 Gramm schweren Holzhantel über Hindernisse gehören bei den Deutschen Meisterschaften für Belgische Schäferhunde zu den Highlights (unten rechts). Es gibt beim Championat auch Kampfhandlungen zu sehen (unten links).

Daniel Jannett trainiert mit seinem vier Jahre alten Rüden Axel regelmäßig (oben). Apportierübungen mit einer 650 Gramm schweren Holzhantel über Hindernisse gehören bei den Deutschen Meisterschaften für Belgische Schäferhunde zu den Highlights (unten rechts). Es gibt beim Championat auch Kampfhandlungen zu sehen (unten links).

Foto: TV/Daniel Rühle
 Daniel Jannett trainiert mit seinem vier Jahre alten Rüden Axel regelmäßig (oben). Apportierübungen mit einer 650 Gramm schweren Holzhantel über Hindernisse gehören bei den Deutschen Meisterschaften für Belgische Schäferhunde zu den Highlights (links). Es gibt beim Championat auch Kampfhandlungen zu sehen (rechts)

Daniel Jannett trainiert mit seinem vier Jahre alten Rüden Axel regelmäßig (oben). Apportierübungen mit einer 650 Gramm schweren Holzhantel über Hindernisse gehören bei den Deutschen Meisterschaften für Belgische Schäferhunde zu den Highlights (links). Es gibt beim Championat auch Kampfhandlungen zu sehen (rechts)

Foto: TV/Daniel Rühle

Der 43-Jährige freut sich auf die anstehenden Meisterschaften – obwohl die Vorbereitung durchaus mit Stress verbunden ist. Er hofft auf ein großes Fest für die Aktiven und für die Zuschauer – für Letztere gibt es am Freitag der Veranstaltung übrigens die Gelegenheit, ihre Vierbeiner vom Dechanten segnen zu lassen. Das gehört zu den Meisterschaften dazu.

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