Betrügerische Teppichhändler auch in Gerolstein unterwegs
Gerolstein · Ein ähnlicher Fall wie im Kreis Trier-Saarburg ereignete sich nun auch in der Verbandsgemeinde Gerolstein (Vulkaneifelkreis): Ein Rentnerehepaar erhielt einen Anruf von einem türkischen Teppichhändler, von dem es vor Jahren im Urlaub einen Teppich gekauft hatte. Kurze Zeit später standen zwei jüngere Männer vor der Haustür.
Der Teppichhändler sagte dem Paar, seine Söhne seien gerade in Deutschland und würden ihnen einen Besuch abstatten. Tatsächlich standen kurze Zeit später zwei gut gekleidete jüngere Männer vor der Haustür. Das Ehepaar wurde in ein Gespräch verwickelt und es gelang den Männern, das Vertrauen des Paares zu gewinnen.
Die Männer erzählten dem Paar, sie würden einen hohen Geldbetrag benötigen, um einen Container mit Teppichen auslösen zu können. Sie baten die älteren Leute, ihnen das Geld gegen eine gute Provision für kurze Zeit zu leihen.
Gemeinsam mit einem der mutmaßlichen Täter fuhr der Rentner schließlich zu seiner Bank und hob dort einen fünfstelligen Betrag ab, den er zuhause an die jungen Männer übergab. Als Pfand ließen die Täter vier Teppiche zurück. Anschließend verließen die mutmaßlichen Täter schnell das Wohnhaus des geprellten Ehepaares und fuhren in einem dunklen Mercedes, ausgestattet mit hochwertigen weißen Ledersitzen, mit BM-Kennzeichen davon. Der Wagen parkte eine Zeit lang vor der Kreissparkasse und der Schloss-Apotheke in Gerolstein.
Die zwei Männer werden wie folgt beschrieben:
Einer der Tatverdächtigen ist ca. 30-35 Jahre alt, hat ein rundes, dickes Gesicht, schwarze und kurz geschnittene Haare, eine korpulente Figur und ist ca. 170-175 cm groß. Er hat einen gebräunten Teint und trug eine dunkle Hose, ein dunkles Jackett und ein Hemd mit Krawatte.
Der jüngere Begleiter ist ca. 25-28 Jahre alt, etwas größer, hat ein eher eckiges und schlankes Gesicht, einen bräunlichen Teint und pechschwarze, etwas längere Haare. Der Mann war ebenfalls mit Hose und Jackett bekleidet.
Beide Tatverdächtige machten auf Grund der guten Kleidung und des gepflegten Erscheinungsbildes auf das Ehepaar einen vertrauenswürdigen Eindruck.
Die Polizei bittet Zeugen um Mithilfe, da weitere Delikte zu erwarten sind. Hinweise an die Polizeiwache Gerolstein, Telefon 06591/9526-0.
Extra:
Laut Polizei können folgende Tipps verhindern, Opfer solcher Straftaten zu werden:
• Seien Sie misstrauisch, wenn sich Personen am Telefon als Verwandte oder Bekannte ausgeben, die Sie als solche nicht erkennen.
• Geben Sie keine Details zu ihren familiären oder finanziellen Verhältnissen preis.
• Halten Sie nach einem Anruf mit finanziellen Forderungen bei Familienangehörigen Rücksprache.
• Übergeben Sie niemals Geld an unbekannte Personen
• Informieren Sie sofort die Polizei, wenn Ihnen eine Kontaktaufnahme verdächtig vorkommt.
Je höher der in Aussicht gestellte Gewinn, desto größer ist die Gefahr, betrogen zu werden. (red)