Weihnachtsmarkt Bewährtes Konzept, neuer Ort

Daun · Zum dritten Mal findet das Dauner Adventsleuchten statt. Wieder stehen statt Kommerz die Besinnlichkeit, das Gemeinwohl, Aktionen und Gespräche im Vordergrund. Diesmal konzentriert sich vieles auf dem Burgberg und in der evangelischen Kirche.

 Bisher war das Areal rund ums Forum Schauplatz des Dauner Adventsleuchten. Für die dritte Auflage geht es nun auf den Burgberg.

Bisher war das Areal rund ums Forum Schauplatz des Dauner Adventsleuchten. Für die dritte Auflage geht es nun auf den Burgberg.

Foto: TV/HELMUT_GASSEN

Den Nikolaus können Kinder und Romantiker in diesem Jahr kaum verpassen: An gleich allen drei Adventsleuchten-Tagen von Freitag, 6. Dezember, bis Sonntag, 8. Dezember, kommt er nachmittags auf den Burgberg oder ins Forum, um Groß und Klein zu beglücken. Vielleicht führt so viel spirituelle Unterstützung in diesem Jahr endlich dazu, dass auch der Wettergott es besser mit den Daunern meint und auf nasskalte oder stürmische Kapriolen verzichtet. „Es gab in den vergangenen beiden Jahren deswegen ein durchwachsenes Feedback zum Adventsleuchten“, räumt Organisator Rüdiger Herres, ansonsten Jugendpfleger der Verbandsgemeinde Daun, ein und hofft, dass die statistische Wahrscheinlichkeit nun gutes Adventswetter bringt.

Mit der evangelischen Kirche und dem Forum sind jedenfalls garantiert trockene und warme Locations gefunden. Hier gibt es während des Adventsleuchtens Konzerte und Kreativangebote. So kommt am Samstag um 15 Uhr der Kinderliedermacher Uwe Lal zu einem Mitmachevent in die Kirche, um 18 Uhr interpretiert dort der Musikverein Daun Weihnachtslieder. Mit einem evangelischen Gottesdienst beginnt der Adventssonntag, der sich im Forum unter anderem mit Konzerten des Organisten Peter Mayer, des Akkordeonorchesters Vulkaneifel und der GSG-Musikschul-Bigband fortsetzt.

Das optische Highlight jedoch ist sicher das in Tannengrün, Tiefrot und Sattgelb illuminierte Areal des Burgbergs, das beim sommerlichen Festival „Klassik auf dem Vulkan“ schon früher seine Eignung als besondere  Kulisse unter Beweis stellte. Dort  stehen bald die Holzbuden, in denen Weihnachtsdeko und Leckeres verkauft wird. Vor allem Regionales und Faires ist dann im Angebot, zum Beispiel Forellen, Grillspezialitäten oder Honig aus der Vulkaneifel.

 „Wir hoffen, dass auch im Stadtgebiet viele Händler und Privatleute ihre Fenster beleuchten, so dass man von unten den strahlenden Berg samt Kurfürstlichem Amtshaus und Kirche sehen kann, von oben die adventlichen Straßen von Daun“, appellieren Herres und auch Stadtbürgermeister Friedhelm Marder an den Sinn der Dauner für Schönes. Das Stadtoberhaupt ergänzt: „Das Adventsleuchten ist eine wunderbare neue Möglichkeit, den Burgberg besser als bisher mit der Stadt zu verbinden.“

„So soll für Einheimische wie Gäste ein tolles Ambiente kreiert werden, welches das Image unserer Stadt buchstäblich im besten Licht erscheinen lässt“, peilen Wolfgang von Wendt, Geschäftsführer des Gewerbe- und Verkehrsvereins (GVV), sowie Michaela Schenk vom Gesundland Vulkaneifel eine nachhaltig positive Wirkung des Adventsleuchtens an.

Neu ist, dass der Dauner Taler an allen Ständen auf dem Burgberg als Zahlungsmittel akzeptiert wird. Und etliche Besucher dürften das klimpernde Regionalgeld in der Tasche haben, denn den Dauner Taler gibt es gleich am Freitagabend, wenn in der Kirche die vielen Mehrfachblutspender vom DRK geehrt werden.

Zwischen Forum und Burgberg überwindet der Bürgerbus als Shuttle die Steigung. „So können auch ältere Menschen, die nicht mehr so gut zu Fuß sind, oder Familien mit Kindern problemlos am Adventsleuchten teilnehmen“, erläutert Gerd Becker, Vorsitzender des Vereins „Bürger für Bürger“, den Einsatz von mehr als einem halben Dutzend Ehrenamtlicher. Rotary Club, Round Table und Ladies‘ Circle sind als Charity-Organisationen mit Ständen vertreten, an denen es Punsch, Verlosungen oder gebrannte Mandeln für den guten Zweck gibt. Die Integrative Kita Daun, die Initiative „Dauner Viadukt von Jung bis Alt“ und die Bienen-AG des Thomas-Morus-Gymnasiums unterstreichen mit ihren Angeboten den generationsübergreifenden Aspekt des Adventsleuchtens.

Wesentlich für das Konzept des Events ist es, wie Rüdiger Herres betont, die Kreativität der Besucher wach zu kitzeln: „Denn die Adventsstimmung soll nicht nur konsumiert werden. Wir wollen die Menschen über Aktivität miteinander verbinden.“

Immer wieder gibt es vorweihnachtliche Bastel-Action zum Mitmachen, etwa von der Kreativwerkstatt Niederstadtfeld oder von „Kreadonis“, einem mehrjährigen Projekt der Jugendpflege gemeinsam mit dem Verein Transcultur aus Trier. Es hat in der Vulkaneifel bereits die Alfbachquelle bei Hörscheid künstlerisch umgestaltet.

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