Polizei Polizei sehr zufrieden: Zwei Drittel aller Straftaten aufgeklärt

Daun/Gerolstein/Hillesheim/Kelberg · Weniger Fälle als 2017: Die Polizeiinspektion Daun verzeichnet für das vergangene Jahr einen Rückgang der Straftaten. Dagegen ist die Aufklärungsquote gestiegen: auf fast 70 Prozent.

 Weniger ungebetene Gäste: Die Zahl der Wohnungseinbrüche ist laut Polizei gegenüber 2017 um 13 auf 35 im vergangenen Jahr gesunken.

Weniger ungebetene Gäste: Die Zahl der Wohnungseinbrüche ist laut Polizei gegenüber 2017 um 13 auf 35 im vergangenen Jahr gesunken.

Foto: TV/Fritz-Peter Linden

Alle zwei Jahre wird es kriminell in der Vulkaneifel: Dann findet das Festival Tatort Eifel statt, so auch 2019. Das Festival ist nicht nur ein Tummelplatz der Promis, sondern auch ein Marktplatz der „kriminellen“ Ideen. Stoffe für Serien, Fernseh- und Kinofilme werden vorgestellt, diskutiert und ausgetauscht.

Wer aber vor Ort die Kriminalitätsstatistik der Polizeiinspektion (PI) Daun für das vergangene Jahr als „Fundgrube“ für spektakuläre Fälle oder Inspiration für spannende Handlungen nehmen wollte, dürfte vergeblich suchen. Denn für 2018 können PI-Chef Alfred Haas und sein Stellvertreter Herbert Etzig nicht mit spektakulären Fällen aufwarten – was sie sicher nicht bedauern.

Grundsätzliches Fazit: Die Kriminalität im Zuständigkeitsbereich der PI ist 2018 gesunken.  Konkret bedeutet das eine Reduzierung um 239 Fälle auf 2385 registrierte Straftaten gegenüber 2624 Straftaten im Jahr zuvor. Den niedrigeren Fallzahlen steht eine um 2,2 Prozent höhere und laut PI-Führungsduo „insgesamt sehr hohe Aufklärungsquote von 68,6 Prozent“ gegenüber. Was bedeutet, dass mehr als zwei Drittel aller Taten aufgeklärt werden konnten.

Die Zahl der Wohnungseinbrüche ist um 13 auf nun 35 im Jahr 2018 gesunken. Diese Fälle aufzuklären, sei ist in aller Regel schwierig, ist in der 2018er Bilanz zu lesen. Denn hinter den meisten Einbrüchen in der Region werden Banden vermutet, deren kriminelles Geschäft meist arbeitsteilig abgewickelt werde: Die einen halten Ausschau nach geeigneten Objekten, die anderen brechen ein, wieder andere verkaufen die Beute.

Die Rauschgiftdelikte sind gegenüber dem Vorjahr um 18 Fälle auf insgesamt 195 Fälle gesunken. Die Aufklärungsquote liegt laut PI „sehr hohen 97,7 Prozent“. Die Tatorte verteilen sich auf den gesamten Dienstbezirk der Inspektion, wobei die Schwerpunkte in Gerolstein und Daun zu finden sind.

In Gerolstein hat sich der Park an der Kyll nicht nur für Familien zu einem beliebten Treffpunkt entwickelt. „Auch eine gewisse Klientel aus dem Drogenmilieu trifft sich dort“, berichtet Alfred Haas. Und stellt in Aussicht: „Wir werden unseren Teil dazu beitragen, dass das Sicherheitsgefühl der Bürger dadurch nicht leidet. Die Polizei wird verstärkt Präsenz zeigen und halten den Druck auf die Szene aufrecht, uniformierte Beamte werden öfter in diesem Areal zu sehen sein.“

Die Anzahl der Rohheitsdelikte (Körperverletzungen, Nötigung und ähnliches) ist gegenüber 2017 praktisch konstant geblieben. Bei 313 von 464 Fällen handelte es sich um Körperverletzungen. „In den überwiegenden Fällen ging Alkoholmissbrauch den Taten voraus. Festzustellen ist, dass es sich vielfach um Wiederholungstäter handelt, die nicht mehr aus der Spirale von Alkoholmissbrauch, Suchtverhalten, individuelle Gewaltbereitschaft, Arbeitslosigkeit und damit einhergehende Perspektivlosigkeit herauszukommen scheinen“, heißt es in der Bilanz.

Die Bildung der neuen Verbandsgemeinde Gerolstein – der zu Jahresbeginn vollzogene Zusammenschluss der Verbandsgemeinden Gerolstein, Hillesheim und Obere Kyll) – hat für die PI Daun keine großen Auswirkungen.

 Und immer wieder: Diebstahl.

Und immer wieder: Diebstahl.

Foto: Fritz-Peter Linden
 Wenn die Fäuste fliegen, ist laut der Polizeiinspektion Daun in aller Regel Alkohol mit im Spiel.

Wenn die Fäuste fliegen, ist laut der Polizeiinspektion Daun in aller Regel Alkohol mit im Spiel.

Foto: Karl-Josef Hildenbrand

„Die bisherige Grenze zwischen den Inspektionsbereichen ist ja geblieben,“ erklärt Haas. „Den Bereich der Oberen Kyll betreuen weiter die Kollegen in Prüm. Es gibt auch keine Bestrebungen, daran etwas zu ändern.“

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