Bilder werden Brücken

KAISERSESCH. (ua) Die Frühjahrsausstellung von Kulturkreis und VG Kaisersesch am Samstag, 11. März, und Sonntag, 12. März, in der Alten Schule Kaisersesch zeigt Werke dreier Künstler aus der Region.

Dorothea Kirsch aus Gillenbeuren kennen Kunstinteressierte als Schöpferin eigenwilliger Mobiles, die in Form und Struktur einander sich widerstrebende Elemente zu einem harmonischen Ganzen verbinden. Auch ihre Blattkonstruktionen und die Verwendung von Naturmaterialien und Schrottteilen als gleichwertige Faktoren schaffen immer wieder Objekte für neue Entdeckungen. Sie studierte am Figurentheater-Kolleg des Deutschen Instituts für Puppenspiel in Bochum und arbeitete in den Bereichen Ausstattung, Markenbau und Bühnenbild für verschiedene Figuren- und Maskentheater-Ensembles und leitete eigene Workshops. Seit 1988 wohnt sie mit ihrem Mann Oreste, auch er Künstler der Kaisersescher Ausstellung, in Gillenbeuren. Beide sind Mitinitiatoren der 2001 gegründeten Künstlergruppe "Bande - Die Interkontinentale Provinziale Allianz". Dorothea Kirsch hatte zahlreiche Einzel- und Gruppenausstellungen, unter anderem in den USA. In Gillenbeuren hat sie das Kunstfest "Sommernachts-Raum" ins Leben gerufen, das seit 2004 viele Besucher anzieht. Rosa Maria Rötter lebt in Cochem. Die gebürtige Greimersburgerin hat sich Anregungen für ihre künstlerische Gestaltungsweise von verschiedenen Kulturen geben lassen. Fünf Jahre lebte sie in Kenia. 1995 schloss sie das Studium Design an der Fachhochschule Trier mit dem Diplom ab und lebte bis 1997 als freischaffende Designerin und Malerin in den Niederlanden. Die folgenden zwei Jahre verbrachte sie als freie Künstlerin in Manila und unterrichtete dort an der Internationalen Schule. In Cochem gründete sie 2005 die "Malschule Cochem". Nach Ausstellungen in Nairobi, Manila und den Niederlanden zeigte sie ihre Werke in der Region. Rötters realistische Bilder erfahren eine expressionistische Verfremdung, ein harmonisches Prinzip von starker Aussagekraft. Mit ihrer Malerei möchte sie im Sinne von Eugène Delacroix eine Brücke schlagen "zwischen der Seele des Künstlers und der des Betrachters". Mit seinen Bildern, in deren Zentrum immer der Mensch steht, stellt sich Oreste vor. Als politischer Künstler setzt er sich über das Medium seiner Malerei und Zeichnungen engagiert gegen Unterdrückung, Machtwillkür und soziale Ungerechtigkeit ein. Trotz seines klaren und demaskierenden Blicks auf die Welt gelingt es ihm, Bilder von reiner Schönheit zu schaffen. Der gebürtige Kölner machte eine Ausbildung zum Graveur, wurde diplomierter Sozialarbeiter und studierte am Figurentheater-Kolleg des Deutschen Instituts für Puppenspiel in Bochum. Seit 20 Jahren arbeitet er als freischaffender Künstler. Ausstellungen hatte er in den USA und vielerorts in Deutschland. Die Vernissage ist am Freitag, 10. März, um 19.30 Uhr. Am 11. März ist die "Alte Schule" von 14 bis 18 Uhr geöffnet, am 12. März von 11 bis 18 Uhr.

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