Bindeglied zwischen Pfarrer und Gemeinde

Am 10. und 11. November finden im Bistum Trier Pfarrgemeinderatswahlen statt. Auch im Dekanat Gerolstein-Hillesheim sind dann rund 20 000 Katholiken ab 16 Jahren zur Wahl aufgerufen.

Gerolstein/Üxheim-Niederehe. (red) Die Wahl-Vorbereitungen laufen auf Hochtouren. Dabei geht es zurzeit vor allem darum, Menschen zu finden, die bereit sind, sich in den Pfarrgemeinderäten zu engagieren. Zwei solcher Menschen sind Anne Heinz (44), Hausfrau und Verkäuferin aus Stroheich, und Hermann-Josef Fabritius (59), Landwirtschaftsmeister aus Trierscheid.Keine Sorgen wegen der Bistumsreform

Anne Heinz arbeitet seit 15 Jahren im Pfarrgemeinderat mit, Hermann-Josef Fabritius mehr als 30 Jahre. Er sagt: "Das hängt einfach mit meiner Lebenseinstellung zusammen. Für mich ist der Glaube das Wichtigste, den kann ich nicht wechseln wie ein Hemd. Glaube und Religiosität dürfen bei uns nicht verloren gehen; daher engagiere ich mich gerne im Pfarrgemeinderat." Das sieht auch Anne Heinz so. "Ich will mich einbringen, mitplanen und Dinge mitgestalten und erlebe den Pfarrgemeinderat auch als eine Gemeinschaft, die mich trägt." Anne Heinz, Hermann-Josef Fabritius und auch Dechant Bruno Comes sind sich einig, dass der Pfarrgemeinderat ein unverzichtbares Gremium ist. "Er ist das entscheidende Bindeglied zwischen Pfarrer und Gemeinde", sagt der Dechant. Dabei, so betonen Anne Heinz und Hermann-Josef Fabritius, sei es wichtig, dass es ein gutes Verhältnis zwischen Pfarrer und Pfarrgemeinderat gebe und dass "Konflikte offen und ehrlich ausgetragen werden". Sorgen angesichts der Strukturveränderungen im Bistum Trier, die auch an einigen Orten im Dekanat Gerolstein-Hillesheim zu größeren pastoralen Einheiten führen werden, machen sich die beiden Ehrenamtlichen ebenso wie Dechant Comes nicht. "Bereits seit 1992 haben wir in der Pfarreingemeinschaft Üxheim-Nohn-Oberehe-Niederehe-Walsdorf gute Erfahrungen mit der Zusammenarbeit gemacht. Die Zeit des Kirchturmdenkens ist bei uns auf dem Rückzug", sagt Comes. Die Zusammenarbeit zwischen den Pfarreien funktioniere, weil es seit 1992 ein gemeinsames Vorständegremium der Pfarrgemeinderäte gebe.Anne Heinz und Hermann-Josef Fabritius hoffen derweil, dass sich auch bei der kommenden Pfarrgemeinderatswahl motivierte Kandidaten finden werden: "Das Engagement lohnt sich, es darf überschaubar bleiben. Und wir können jedem nur sagen: Probiere es einfach aus."Informationen gibt es im Internet unter www.pfarrgemeinderatswahlen.de

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