Tourismusförderung Erst war es nur ein Wanderweg ...

Birgel · ... aber dann wurde alles immer größer: Die Birgeler eröffnen demnächst gleich drei neue Strecken rund ums Dorf, einen Streichelzoo, einen Trimmpfad und sogar eine Almhütte.

 Elmar Malburg ist stolz auf das Vollbrachte: Gemeinsam mit Ehrenamtlern, Sponsoren, Landwirten und Gastronomen hat Birgel ein neues Wandergebiet erschlossen.

Elmar Malburg ist stolz auf das Vollbrachte: Gemeinsam mit Ehrenamtlern, Sponsoren, Landwirten und Gastronomen hat Birgel ein neues Wandergebiet erschlossen.

Foto: Frank Auffenberg

Zuerst sollten nur die Wanderwege rund um Birgel ausgebessert werden, doch aus der kleinen Aufhübschung wurde mehr. „Viel mehr sogar“, sagt Ortsbürgermeister Elmar Malburg. „Vor etwa anderthalb Jahren begannen die konkreteren Planungen. Irgendwie führte eins zum anderen, und wir blicken nun auf eine ziemlich große Investition in unsere touristische Infrastruktur.“ Es wurde nämlich nicht nur saniert, entstanden ist gleich mal das „neue“ Wandergebiet Hirschbergsattel.

„Natürlich hatten wir schon vorher Wanderwege, die waren aber etwas in die Jahre gekommen. Der Gemeinderat hat es sich gleich nach seiner Wahl auf die Fahnen geschrieben, sie im Laufe der Legislaturperiode aufwerten zu wollen“, sagt Malburg. Erwin Spohr von der Birgeler Mühle habe schließlich den Stein ins Rollen gebracht, als er an das Vorhaben erinnerte. „Irgendwie fügte sich plötzlich alles. Unsere drei Hotelbetriebe und einige Gewerbetreibende unterstützten das Vorhaben, die Seniorengruppe ‚Außer Dienst und voll in Aktion’ kam mit an Bord und viele Birgeler packten mit an oder brachten sich mit eigenen Ideen in das Projekt ein“, sagt Malburg.

Heraus kam dabei schließlich eine regelrechte Tourismus-Offensive, denn neben den drei neuen Rundwegen mit Längen von sechs, 9,3 und 11,2 Kilometern wurden auch ein Fitnessparcours, ein botanischer Lehrpfad, ein Streichelzoo und die neue Jausenstation „Bielenhof-Alm“ eingerichtet.

„Und als i-Tüpfelchen eben auch, dank unserer Seniorentruppe, ein ziemlich dichtes Schildernetz – nicht aus Metall, sondern von den Herren aus Holz hergestellt“, sagt Malburg.

Mit 14 000 Übernachtungen im Jahr sei Birgel in Sachen Tourismus recht gut aufgestellt, sagt der Ortsbürgermeister. „Wir müssen nur zusehen, dass wir den Gästen auch was bieten. Ich denke mal, dass wir mit dem Wandergebiet auf dem richtigen Weg sind.“ Während in Alm und Streichelzoo privat investiert wurden, konnten das Wandernetz, der Baumpfad und der Trimm-Dich-Parcours mit Hilfe von Spenden finanziert werden. „Dabei sind 37 000 Euro zusammengekommen“, sagt Malburg. „Damit konnten wir natürlich wirklich was anfangen. Es wurden alleine 40 Bäume gepflanzt, Hinweistafeln informieren jeweils über die Pflanzen. Und auch die Sportstationen sind gut ausgestattet. Machbar sei das aber letztlich alles nur gewesen, betont der Ortsbürgermeister, durch den ehrenamtlichen Einsatz vieler Birgeler. „Allen voran unsere Seniorengruppe, aber eben auch durch Leute wie Erwin von der Mühle oder André Esch vom Bielenhof“.

Esch hat die Chance der Neustrukturierung genutzt, um an seinem Hof einen Streichelzoo aufzubauen: „Ich fragte mich, wie wir uns einbringen können, und dann kam schon die Idee für das kleine Gehege“, sagt Esch. Um die Anlage, neben der auch Spohrs Alm steht, gut für Wanderer erreichbar zu machen, wurde ein Pfad längs der Wiesbaumerstraße eingerichtet. „So erreicht auch jeder die Anlage gut, zumal die Alm ja als Art Wanderhütte dienen wird“, sagt Malburg. Wochentags werde der Wanderer dort mit gekühlten Getränken aus der Selbstbedienung versorgt, am Wochenende richte Spohr dann aber auch einen Service ein und biete kleine hausgemachte Speisen, sagt Malburg.

Das Wandergebiet „Hirschbergsattel“ wird am Samstag, 18. August, um 12 Uhr am Bürgerhaus eröffnet.

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