Birresborner BMX-Kids - Sprünge, Drehungen und Flips

Birresborn · Seit drei Jahren trainieren die Birresborner BMX-Kids fast täglich. Nun haben Eltern zwei neue Parcours-Teile in die Halle gebaut.

 Tom Clemens zeigt seinen Kumpels Tim, Moritz und Silas einen Sprung mit seinem BMX-Rad. TV-Foto: Alwin Ixfeld

Tom Clemens zeigt seinen Kumpels Tim, Moritz und Silas einen Sprung mit seinem BMX-Rad. TV-Foto: Alwin Ixfeld

Foto: Alwin Ixfeld (AIX), ALWIN IXFELD ("TV-Upload Ixfeld"

Birresborn Mit dem beschaulichen Radfahren auf einem der Eifel-Radwege hat das nichts zu tun, was Moritz, Tom, Tim, Toni und Silas in der Halle am Ufer der Kyll tun. Ihre kleinen Fahrräder wären dazu auch wenig geeignet. Umso besser eignen sie sich für Sprünge, Drehungen oder andere akrobatische Einlagen, während die Jungs Runde um Runde durch die Halle drehen. "Wir kämen hier gar nicht weiter, ohne die Unterstützung der Initiative Team mit Stern des Gerolsteiner Brunnens", betont Guido Clemens. Nun haben die elf Familien, deren Kinder zur Zeit die Halle nutzen, zwei neue Teile in der Halle aufgebaut.

Die Spine, das ist eine Sprungschanze, die von beiden Seiten angefahren werden kann und einen roll-in, also eine abgerundete Einfahrmöglichkeit, haben die Väter aus speziellen Platten und Latten konstruiert. "So was wie hier gibt es sonst nirgends in der Eifel und wir wollen ja auch was tun für die Kinder", erklären Edmund Endres und Jörg Stadtfeld ihren Einsatz. "Es ist auch toll zu sehen, wie die Jungs sich weiter entwickeln, am Anfang trauen sie sich nichts und je mehr sie trainieren, desto besser werden sie", freut sich Clemens. Sein Sohn Tom zeigt unterdessen einen Backflip nach dem anderen, was bedeutet, dass er nach kurzem Anlauf über eine gebogene Rampe nach oben fliegt und sich in der Luft zu einem Rückwärtssalto samt Rad dreht.

Das sieht spektakulär aus und zugleich leicht, ist aber das Ergebnis von vielen Stunden Training. Moritz ist der Spezialist für die Street-Disziplin, also einer, der seine Kunststücke auch auf der Straße ausführen könnte. Er springt seitlich von der neuen Sprungschanze namens spine und grindet dann auf den peds über die ledge. Heißt auf deutsch: Er springt mit dem Rad auf einen Kasten und rutscht auf den seitlich an der Fahrrad-Nabe heraus stehenden Rohren über die Kante. "Man darf nicht darüber nachdenken, wie viele Stunden Arbeit wir hier schon rein gesteckt haben. Aber es macht auch Spaß, weil wir das zusammen mit den Kids machen", erklärt Guido Clemens. Die Jungs seien Kumpels und "Hauptsache, sie tun was und hängen nicht nur vor der Spielkonsole."

Die BMX-Szene sei klein und deshalb seien auch die Birresborner Jungs und ihre Halle bekannt. So finden auch gelegentlich Profis aus der Szene den Weg an die Kyll. Einer von ihnen ist Felix Prangenberg, der für eine besondere Veranstaltung in der Birresborner Halle zugesagt hat. Am 2. September sollen bei einem abendlichen Wettbewerb die neuen Bestandteile der BMX-Halle offiziell vorgestellt werden. "Da werden die Jungs ihren Spaß haben und die Zuschauer auch, denn durch die Profis werden wir richtig viel zu sehen bekommen", freut Clemens sich. Bis dahin haben die BMX-Kids noch ein paar Wochen Zeit zum Üben, damit sie ihren Sport mit seiner Mischung aus Mut, Körperbeherrschung und Geschicklichkeit richtig präsentieren können. .Extra: SEIT 2008 OLYMPISCHE DISZIPLIN


BMX ist die Abkürzung von "bicycle motocross", also Fahrrad-Rennen im Gelände und ist Ende der 1960er Jahre in den USA entstanden. Die Sportart ist in verschiedene Disziplinen unterteilt. Dabei werden oft verschiedene Tricks miteinander kombiniert. 2008 wurde das BMX-Rennen zur olympischen Disziplin, die Premiere der Wettbewerbe fand damals in der chinesischen Hauptstadt Peking statt.

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