Gillenfeld. "Morgen!": Mit diesem Wort tritt Peter Zillgen aus der girlandengeschmückten Tür seines Elternhauses, und durch die Reihen der Menschen, die ihn dort erwarten, geht ein Lachen - ob es seine Eltern Josef und Marita Zillgen sind, ob Messdiener, Musikvereinsmitglieder, Priester oder Seminaristen, seine Freunde und Verwandten oder die anderen Pfarrangehörigen.
Auf der Freifläche vor dem Haus in der Holzmaarstraße liegt ein Blumenteppich mit dem Fischfang-Motiv als Hinweis auf Peter Zillgens Primizspruch "Auf dein Wort hin". Stefanie Letsch und eine Gruppe junger Frauen aus dem Freundeskreis des Neupriesters haben das Bild sowie ein weiteres vor der Kirche am frühen Morgen gelegt. An vielen Häusern flattern Fahnen, der Weg zur Kirche ist mit Blütenblättern bestreut.
"Lieber Peter, wir sind im wahrsten Sinne des Wortes entgegenkommend zu dir", so eröffnet Pfarrer Carsten Rupp am Elternhaus das Primizfest. Unter den Klängen des Musikvereins zieht die Prozession dann hoch zur St. Andreas-Kirche. An der Seite von Peter Zillgen gehen seine Eltern und sein Bruder sowie Johannes Kerwer, der mit ihm geweiht worden war, und Pfarrer Rupp.
Das Geschenk der Pfarrgemeinde - einen restaurierten Kelch aus dem Bestand der Kirchengemeinde Gillenfeld - überreichen gleich zu Beginn des Gottesdienstes der Pfarrgemeinderatsvorsitzende Walter Borsch und seine Stellvertreterin Laura Brandt. "Wir können damit nicht warten bis zum Schluss, denn du brauchst ihn ja gleich", sagt Borsch augenzwinkernd.
Die Predigt hält Jugendpfarrer Christian Heinz aus Saarbrücken, wo Peter Zillgen sein Pastoralpraktikum absolviert hatte. "Du bist einer, der sich etwas sagen lässt, der hört, schaut, fragt und hinterfragt, der aufmerksam und achtsam ist", sagt der Jugendpfarrer. "Bleib froh unterwegs", gibt er ihm mit auf den Weg in die Kaplanszeit in der Pfarreiengemeinschaft Mendig und sein weiteres priesterliches Leben. Und sagt ihm zu: "Du bist nicht allein."
Sehr bewegt bedankt sich Peter Zillgen: bei der Familie und den Freunden für die stete Ermutigung, bei den Priestern und Professoren für das Vorbild, bei den Gillenfeldern für das schöne Fest. Und von all der vielen Arbeit, die sich die Pfarrgemeinde gemacht hat, nennt Pfarrer Carsten Rupp exemplarisch einen einzigen Posten: 91 gespendete Kuchen! Den gibt es nach dem Mittagessen und vor der Vesper in der Mehrzweckhalle. bb