Blickfang in der Burgfriedstraße

Das einst städtische Haus, in dem Stadtbürgermeister Wolfgang Jenssen fünf Jahre sein Büro hatte, ist durch die von den neuen Besitzern veranlasste Sanierung ein echtes "Schmuckstück" geworden.

 Gelungene Sanierung: Im früheren Dauner Bürgermeisteramt haben künftig zwei Zahnärzte ihre Praxis. TV-Foto: Stephan Sartoris

Gelungene Sanierung: Im früheren Dauner Bürgermeisteramt haben künftig zwei Zahnärzte ihre Praxis. TV-Foto: Stephan Sartoris

Daun. Ein echtes Schmuckstück für die Stadt ist das frühere Domizil von Stadtbürgermeister Wolfgang Jenssen in der Burgfriedstraße durch die Sanierung geworden. Nach Recherchen des Experten in Sachen Dauner Stadtgeschichte, Alois Mayer, ist das Haus, in dem Jenssen von 2001 bis 2006 sein Büro hatte (und das er nicht ganz freiwillig verlassen hat), schon vor rund 130 Jahren Domizil eines Gemeindeoberhaupts gewesen. Mayer geht davon aus, dass das Haus, in dem ab dem 5. Februar Patienten der neuen Besitzer, zwei Dauner Zahnärzte, ein und aus gehen werden, vermutlich nach 1850 gebaut wurde. Dauner Gemeindehaus war nach 1855 das heutige Modehaus Lenzenhuber (frühere Volksschule). Das nur wenige Schritte entfernte, jetzt sanierte Haus diente wohl mit Amtsantritt von Edmund Hölzer als Dauner Bürgermeister 1875 als "Bürgermeisterei". Allerdings wird der ledige Hölzer, der bis 1907 im Amt blieb, in dem Haus kaum allein gewohnt haben, mutmaßt Mayer. Er geht davon aus, dass er zusammen mit seinem Bruder Johann Josef dort lebte. Später wurde das Gebäude als Handelsschule und als Arbeitsamt genutzt. Bis 2006 war das Haus in städtischem Besitz, allerdings musste die finanzschwache Kommune es - entsprechend einer Forderung der Kommunalaufsicht - verkaufen. Gedankenspiele zur Sanierung des Gebäudes hatte auch Stadtbürgermeister Jenssen schon, aber die Umsetzung scheiterte ebenfalls wegen der schlechten Finanzlage.

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