Blüten, Farben und Knospen sind ihr Königreich

Schalkenmehren · Eine Frau und ihre Leidenschaft: Wiltrud Litzbarski steck jede Menge Zeit und Geld in ihren Garten. Für ihr blühendes Reich erntet sie viel Lob - von ihren Nachbarn ebenso wie von vielen Spaziergängern.

 Es grünt und blüht bei Wiltrud Litzbarski: Die Leidenschaft der 59-Jährigen aus Schalkenmehren ist ihr Garten. TV-Foto: Bernd Schlimpen

Es grünt und blüht bei Wiltrud Litzbarski: Die Leidenschaft der 59-Jährigen aus Schalkenmehren ist ihr Garten. TV-Foto: Bernd Schlimpen

Schalkenmehren. Herbstzeit ist Gartenzeit. Meist verbringt Wiltrud Litzbarski aus Schalkenmehren mehrere Stunden am Tag in ihrem großen Garten, im Hof oder am Haus, das großflächig mit Wildem Wein behangen ist. "Bewaffnet" ist sie mit Harke, Spaten, Laubbesen oder Hacke, bekleidet mit Latzhose und breitem Strohhut.
Den Garten und das gesamte Grundstück von etwa 1000 Quadratmetern hat sie zu einer parkähnlichen Anlage gemacht, das Teilfachwerkhaus bildet ebenfalls einen Blickfang, Als Kind durfte Litzbarski im elterlichen Landwirtschaftsbetrieb in Heppenheim früh in den Garten und eigente sich alle Kenntnisse für die Gartenarbeit an. Die nutzt sie heute auch dazu, die blühenden Flächen ihrer Tochter und zu Hause den Garten des Landgasthofes Michels zu pflegen.
Mancher Passant glaubt, dass in dem kleinen Haus in Schalkenmehren eine Künstlerin wohnt, die den Garten als Kunstwerk gestaltet. "Ich will auch zur Ortsverschönerung beitragen", sagt die 59-Jährige. "Blüten, Farben und Knospen sind mein Königreich."
Litzbarski liebt es, Farbkompositionen zu suchen, wie die Blüte des blauen Rittersporns in rosa Rosen und in einer anderen Ecke tieforangefarbene Dahlien neben violettem Lavendel. Die Hausfrau liebt besonders Magnolien und Forsythien. Sogar der Ginster, das Eifelgold, kommt in der Blütezeit im Juni zum Vorschein.
Meterhohe Kakteen


Bevor dieses lebendige Bild entstehen konnte, musste das Grundstück erst urbar gemacht werden. Ob ihr Mann Josef bei der umfangreichen gestalterischen Arbeit hilft? "Nein", sagt Wiltrud Litzbarski - "aber er schmückt sich mit fremden Federn." Er sagt: "Du hast ja nur immer Garten, Garten im Kopf." Wenn dann Bewunderer vorbeigehen, brüstet er sich stolz: "Der Garten macht mir auch sehr viel Arbeit, und ich gebe mir große Mühe." "Für jedes Foto einen Euro, und es käme ein stattlicher Betrag zusammen", sagen die Nachbarn, die ebenfalls begeistert sind und denen dann und wann wie den Spaziergängern ein lautes "Ah, super!" entrinnt.
Trotz Bauerngarten-Images ist der Bewuchs international, denn Litzbarski hat winzige mexikanische Kakteen zu meterhohen Gebilden gezogen. Natürlich fehlen im Frühjahr Gewächse wie Tulpen, Narzissen und Schneeglöckchen nicht. Der gesamte Garten ist mit passenden verschiedenen Utensilien bereichert, die um einen Gartenteich mit Brücke und Fischen stehen. Laternen, Emporen, Bänke, Löwen, Töpfe, Brunnen - alles aus Terrakotta - oder alte Eisentore und Gartengrill verleihen dem Garten ein rustikales Aussehen.
"Mit dem Zukaufen ist bald Schluss, denn der Platz wird immer enger", bedauert die Hobbygärtnerin. Das alte Haus ist mit Dreschflegel, Pferdehalfter, Gartenspiegel, Wagenrädern oder alten Kuchenformen behängt. Zum Herbstanfang gibt es selbstverständlich allerlei bunten Schmuck. Mit den Kürbissen ihres Bruders ist sie auch auf Halloween bestens vorbereitet. bs
Allgemeine Tipps der Hobbygärtnerin aus Schalkenmehren: - viel gute Erde verwenden wie Blumengrund und Hornspäne - richtiges, vielfältiges Gartenwerkzeug anschaffen - einen genauen Pflanzplan erstellen - Koordination der Accessoires - passende Farbzusammenstellung der Blumen bs

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