Bombenentschärfung Evakuierte Bewohner des Seniorenhauses Regina Protmann: „In aller Ruhe und ganz nach Plan“

Daun/Kelberg · Während der Bombenentschärfung musste auch das Seniorenhaus Regina Protmann geräumt werden. Einige der 170 Bewohner verbrachten die Wartezeit im gleichnamigen Stift in Kelberg.

 Dauner Senioren, die während der Bombenentschärfung nach Kelberg evakuiert wurden.

Dauner Senioren, die während der Bombenentschärfung nach Kelberg evakuiert wurden.

Foto: Brigitte Bettscheider

„Das ist ja ein wunderbares Haus mit einem schönen Garten“, schwärmt Christa Bähr. Und sagt: „Das ist doch toll, dass wir bei der Gelegenheit etwas Neues kennenlernen.“ Mit Kaffee und Plätzchen waren sie und ein weiteres Dutzend Menschen aus dem Betreuten Wohnen des Dauner Regina-Protmann-Hauses hier empfangen worden – „nach einer Busfahrt durch diesen goldenen Oktobermorgen“, erzählt ihre Tischnachbarin Erika Stock. Die beiden Damen kannten das Stift in Kelberg, das ebenfalls in Trägerschaft des Katharinenordens steht, bisher nur vom Hörensagen. Im Gegensatz zu Georg und Barbara Stein­hagen, die schon oft hier waren: Georg Steinhagen in seiner Zeit als ehrenamtlicher Fahrer des Mittagessen-Busses, Barbara Steinhagen bei Besuchen von Bewohnern. Wenn auch der von Christa Bähr eingangs als „Gelegenheit“ bezeichnete Ausflug ins Stift nach Kelberg einen ernsten Hintergrund hat – die Evakuierung wegen der oben beschriebenen Bombenentschärfung nämlich, die Stimmung unter den Senioren ist gut und entspannt. Sie seien von Anfang an über jeden Schritt der Evakuierung informiert worden, betont Georg Steinhagen. Und es sei auch über den geschichtlichen Hintergrund gesprochen worden, vor allem über die Bombenabwürfe an Heiligabend 1944 auf jenen Teil der Stadt, in dem das Seniorenhaus später errichtet wurde. „Es ist ja schon ein Glück, dass beim Fund der Bombe nichts passiert ist“, sind sich die vier Senioren einig. „Nun wünschen wir nichts mehr, als dass der Spezialist vom Kampfmittelräumdienst eine ruhige Hand hat.“